14. November 2018: Das Wetter sieht gut aus, und wir beratschlagen, wo wir heute arbeiten könnten. Schnell einigen wir uns auf den Mount Emison, den Jean-Pierre schon von GANOVEX 10 kennt. Auf dem mehr als 2000 Meter hohen Gipfel hatte er damals Flechten gefunden, in einer Höhe, in der dies nicht unbedingt zu erwarten war. Für mich wiederum sind die Eiskeilpolygone interessant, die laut einer früheren Publikation dort zu finden sein sollen.
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7. November 2018: Unser Ziel heute ist die Black Ridge, ein dunkler Felssporn, der sich einige hundert Meter hoch über dem Priestley-Gletscher erhebt. Hier hat Jean-Pierre schon vor neun Jahren während der GANOVEX 10-Expedition gearbeitet und möchte Proben nehmen. Ich bin ebenfalls an der Lokalität interessiert, ist doch jedes auch nur einigermaßen flache Geländestück hier von Frostmusterböden geprägt. Wir fliegen um 9:30 Uhr los und erreichen nach wenigen Minuten ein etwa 25 Kilometer entferntes flaches Gletschertal. Es befindet sich auf dem nordöstlichen Ausläufer der Black Ridge in einer Höhe von circa 1400 Metern. Als wir den Helikopter verlassen, bläst uns starker Wind ins Gesicht. Das kommt nicht ganz überraschend, denn diese Stelle liegt genau in der Verlängerung des Priestley-Gletschers, an der dieser einen Knick hat - die katabatischen Winde, die den Gletscher fast permanent herabwehen, treffen also direkt auf die Black Ridge. Zum Glück liegt die Stelle, die sich für unsere Untersuchungen am besten eignet, in einer kleinen Senke, die wenigstens halbwegs vom Wind geschützt ist. Zwar ist es in den letzten Tagen mit fortschreitender Jahreszeit kontinuierlich wärmer geworden, und an der Gondwana-Station in Meereshöhe hatten wir sehr "milde" minus zehn Grad, doch hier in 1400 Metern Höhe zeigt das Thermometer des Helikopters minus 19 Grad Celsius an. Wenn dazu noch starker Wind kommt, wird das Arbeiten schnell unangenehm.
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Donnerstag, 1. November, 16:00 Uhr: Der erste Termin auf unserer Expedition! Bei einem "preflight briefing" sollten alle Passagiere in spe genaue Instruktionen zum kommenden Flug erhalten. Das Wichtigste waren natürlich die Gewichtsgrenzen für das Gepäck, die bei Jean-Pierre für eine gewisse Beunruhigung sorgten: 20 Kilogramm für das Hauptgepäck, 15 Kilogramm für ein weiteres Gepäckstück, das auch in die Kabine mitgenommen werden konnte und die Kleidung für kaltes Wetter enthalten sollte, sowie sieben Kilogramm für herkömmliches Handgepäck. Ohne Extremkleidung kein Boarding, wurde uns unmissverständlich mitgeteilt (aber im Endeffekt dann doch nicht wirklich kontrolliert).
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Am 11. Februar begann der letzte Teil unserer antarktischen Expedition. Gemeinsam mit uns und unseren Kollegen war auch ein Großteil der italienischen Wissenschaftler und Techniker der Mario Zucchelli-Station wieder an Bord der Italica gegangen. Der Rest der Mannschaft wurde über die amerikanische McMurdo-Station ausgeflogen, da die Mario Zucchelli-Station in wenigen Tagen schließt.
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Wie schnell sich die Situation doch ändern kann: Gestern noch ein herrlicher Tag mit strahlendem Sonnenschein und "warmen" Temperaturen, bei denen man stundenlang ohne Handschuhe arbeiten konnte, und heute (21. Januar) ein Schneesturm, der die Sicht auf wenige Meter begrenzt und das gesamte Team in die Zelte zwingt... Eine gute Gelegenheit also, um unsere Arbeiten der letzten Tage Revue passieren zu lassen.
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Nach einer ersten Erkundung der Helliwell Hills hatten wir in den letzten Tagen ausgiebig Gelegenheit, die Umgebung des Lagers weiter zu untersuchen. Das Wetter war ideal dafür, denn wir hatten wenig Wind, viel Sonnenschein und angenehme Temperaturen.
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Am 29. Dezember 2015 sind wir endlich angekommen! Es hat 13 Tage gedauert, bis wir von Neuseeland an die Küste der Antarktis gekommen sind. Das Schiff musste durch einige Gürtel von Eisbergen hindurch manövriert werden, was eine sehr heikle Angelegenheit war (und das ist noch vorsichtig ausgedrückt!). Aber wir haben dabei auch Wale gesehen, Seelöwen, Seeleoparden, Pinguine ... das war eine echte Schau!
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