Leichtbau und damit verbunden der Einsatz von kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen (CFK) gehört zu den Zukunftsfeldern des High-Tech-Standorts Baden-Württemberg. Ministerialdirektor Guido Rebstock aus dembaden-württembergischen Finanz- und Wirtschaftsministerium war am 21. November 2014 zu Gast am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Stuttgart und informierte sich über aktuelle Forschungsprojekte in diesen beiden Bereichen. "Das DLR zählt zu den größten ingenieurwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen in Deutschland. Es ist ein Erfolgsfaktor für die Innovationsfähigkeit der Südwest-Wirtschaft", bilanzierte Rebstock.
Leicht, sicher, umweltfreundlich – Konzepte für das Zukunftsauto
Ob im Fahrzeugbau oder in der Luftfahrt – überall sind Technologien gefragt, um möglichst leicht und gleichzeitig sicher zu konstruieren. Auch für den weiteren Ausbau der Elektromobilität stellt der Leichtbau eine Schlüsseltechnologie dar. Am DLR-Institut für Fahrzeugkonzepte besichtigte Ministerialdirektor Rebstock die dynamische Komponentenprüfanlage, auf der die Forscher mit Hilfe von Crashtests die Sicherheit neuartiger Leichtbauweisen untersuchen sowie das Concept LAB, in dem an Simulations- und Entwicklungswerkzeugen gearbeitet wird. Im Zuge des Forschungscampus ARENA 2036 arbeitet das DLR außerdem gemeinsam mit der benachbarten Universität Stuttgart und Unternehmen wie Daimler, Bosch und BASF daran, neue Leichtbaukonzepte und Produktionstechniken zu entwickeln.
Innovative Leichtbaustrukturen unter der Lupe
In Autos, Flugzeugen und Flugzeugantrieben kommen immer mehr neuartige Leichtbaustrukturen aus faserverstärkten Kunststoffen und Keramiken zum Einsatz. Diese müssen hohe Anforderungen an Qualität und Sicherheit erfüllen. Für ihre Tests setzen die DLR-Entwickler am Institut für Bauweisen und Strukturtechnologie dabei ein zerstörungsfreies Analyseverfahren ein: die Computertomografie. Mit Hilfe der auf diese Weise gewonnenen dreidimensionalen Bilder lassen sich auch komplexe Bauteile von bis zu einem Kubikmeter Volumen bis ins Detail analysieren.
Das DLR in Baden-Württemberg
Im Südwesten ist das DLR mit sieben Instituten an den beiden Standorten Stuttgart und Lampoldshausen vertreten. Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg fördert die Forschungseinrichtung im Jahr 2014 mit 6,7 Millionen Euro.