Zuverlässige industrielle Prozesse sind die Grundlage für eine kosteneffiziente Herstellung von Luftfahrtstrukturen. Für die im Verbundvorhaben RoCk beteiligten Firmen aus Luft- und Raumfahrt sind robuste Fertigungs- und Auslegungsverfahren für CFK-Strukturen von entscheidender Bedeutung, um ihre Marktposition im internationalen Wettbewerb zu sichern und weiter auszubauen.
Beitrag des Zentrums für Leichtbauproduktionstechnologie (ZLP)
Das ZLP am Standort Augsburg entwickelt in diesem Verbundvorhaben industrialisierbare Handhabungs- und Produktionsverfahren für strukturelle CFK-Komponenten. In anderen Projekten wie
AZUR oder AZIMUT konnten bereits Fertigungsverfahren untersucht und vorangetrieben werden. Erkenntnisse daraus bilden die Grundlage für Untersuchungen zu verschiedenen automatisierten Fertigungsverfahren bei den Projektpartnern.
Die Ziele des Projekts RoCk sind:
Blitzschutzablage für Flugzeugschalen
Um diese Ziele zu erreichen, fokussiert das ZLP am Standort Augsburg Schalenstrukturen und die prozessbegleitende Qualitätssicherung.
Im Bereich der großen Schalenstrukturen entwickelt das ZLP einen robusten Ablegeprozess für die automatisierte Ablage des Blitzschutz-Prepregs für A350-Schalen. Ergebnisse aus dem Projekt AZUR dienen als Grundlage und ein mit Projektpartnern entwickelterAblegeendeffektor wird in die Robotikanlage des ZLP Augsburg integriert und weiterentwickelt. Wenn die entscheidenden Prozessparameter bekannt sind, folgt eine vollständige Validierung des Blitzschutz-Ablegeendeffektors aus dem Projekt AZUR. Daraus lassen sich Industrialisierungspotentiale ableiten.
Am Ende soll ein funktionsfähiger Blitzschutz-Ableger stehen, der entsprechend den Qualitätsanforderungen das Blitzschutz-Prepregs auf eine Außenschale ablegen kann. Die notwendigen Maßnahmen für eine weitere Industrialisierung sind dann bekannt und Handlungsempfehlungen für den Einsatz des Ablegeendeffektors können bestimmt werden.
Prozessbegleitende Qualitätssicherung
Das ZLP arbeitet an einer Qualitätssicherungskette für den Prozessschritt des Stringersetzens und dessen Absicherung durch prozessbegleitende Prüfungen. Dabei geht es um ein verbessertes Prozessverständnis für den Fertigungsschritt „Setzen von Stringern“, die Ermittlung relevanter Prozessparameter, dieAnforderungsdefinition, Auswahl und Integration geeigneter zerstörungsfreier Prüfmethoden und die Validierung der Methodik am realen Bauteil.