28. Juli 2015

Schulwettbewerb "Die unglaubliche Licht-Maschine" - die Gewinner!

Manchmal ist nur ein kleiner Schubs nötig, um die Dinge in Gang zu setzen. Um Jugendlichen auf spielerische Art für Physik und Technik zu begeistern, hatten das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Deutsche Physikalische Gesellschaft (DPG) einen gemeinsamen Schülerwettbewerb initiiert. Unter dem Motto "Die unglaubliche Licht-Maschine" waren Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland aufgefordert, Videos ihrer selbstgebauten "Incredible Machines" einzusenden. Die Vielzahl der eingereichten Filme und der Einfallsreichtum der Teams aus 193 Schulen machten es der Jury alles andere als leicht, einen Gewinner zu ermitteln. Durchsetzen konnte sich schließlich das Team „The Incredible Eight" des Luitpold-Gymnasiums aus München - sechs Mädchen und zwei Jungen, die eine wirklich "unglaubliche Licht-Maschine" gebaut hatten.

"The Incredible Eight" vom Luitpold-Gymnasium, München /Die unglaubliche Licht-Maschine
Hauptgewinner ist das Team „The Incredible Eight“ vom Luitpold-Gymnasium aus München. Wir gratulieren! Die sechs Mädchen und zwei Jungs haben wirklich eine sensationelle „Licht-Maschine“ gebaut und in einer fast schon professionellen Weise gefilmt – wie gefordert ohne einen einzigen Schnitt, also ohne Unterbrechung. Eine ganze Vielzahl äußerst komplizierter Abläufe reihen sich da aneinander: Bälle und Kugeln stoßen sich gegenseitig an, fallen in Trichter, sausen durch Röhren und quer durch den Raum. In Bücherregalen und Glasschränken löst ein Vorgang den nächsten aus – immer von schönen Lichteffekten begleitet. Erst das Making-of-Video, in dem die Jugendlichen die Effekte im Detail vorführen, zeigt, was da alles teils in Sekundenschnelle passiert. Aber die Jury war nicht nur von dem technischen Aufwand begeistert. Im Video der Münchner Schülerinnen und Schüler geht es außerdem um eine witzige Geschichte: nämlich um eine „Vampirabwehranlage“.

Keine leichte Aufgabe

Die Aufgabenstellung hatte es in sich: Bei den auch Rube-Goldberg-Maschinen genannten Konstruktionen mussten Gegenstände - etwa Dominosteine, Schalter, Wippen oder andere Objekte - so angeordnet werden, dass sie eine Art Kettenreaktion bilden. Ein erster Impuls setzt dann die "Maschine" in Gang. Um sicherzugehen, dass nicht "geschummelt" wurde, musste das Video den gesamten Ablauf der Kettenreaktion ohne einen einzigen Schnitt zeigen. Und da der Wettbewerb aus Anlass des Internationalen UNO-Jahres des Lichts ausgerufen wurde, sollte außerdem das Thema Licht eine Rolle spielen.

Die Qualität der Videos und der darin gezeigten Kettenreaktionen hat die Erwartungen der Organisatoren weit übertroffen: "Wir sind hellauf begeistert von den vielen Einsendungen. Dass sich über 800 Schülerinnen und Schüler beteiligen würden, hatten wir angesichts der anspruchsvollen Aufgabenstellung nicht erwartet", sagt Dr. Volker Kratzenberg-Annies, Leiter der DLR-Nachwuchsförderung. "Oft wurde da tagelang aufgebaut, getestet und gefilmt. Die technische Qualität und die physikalischen Effekte vieler Beiträge sind beachtlich. Ein großes Kompliment auch an die vielen Lehrkräfte, die ihre Schulteams auf großartige Weise motiviert haben." "Die große Resonanz und die Kreativität der Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben uns sehr beeindruckt", ergänzt Arnulf Quadt, Vorstand für Öffentlichkeitsarbeit der DPG. "Es ist schön zu sehen, wie junge Menschen sehr erfolgreich in selbstorganisierten Teams arbeiten, ganz so wie es heute in der Physik üblich ist. Ganz besonders freut es uns zu sehen, wie viele verschiedene Bezüge zum Phänomen Licht und Optik im Internationalen Jahr des Lichts hergestellt wurden, einfach toll!"

Ideenreich

Die ausgefeilten Aufbauten der "Incredible Machines" nutzten alle nur erdenklichen Objekte aus Haushalt, Schulinventar oder Baukasten - und in einem Fall sogar eine große Lagerhalle. Dabei überraschten viele Teams mit äußerst originellen Ideen: Mal bilden unzählige Schulbücher, wie Dominosteine angeordnet, eine Kette quer durchs ganze Schulgebäude, dann wieder bringt eine Zündschnur Wunderkerzen zum Brennen, die das Wort "Licht" in die Luft schreiben. Neben technischen Fähigkeiten und einem geschickten Einsatz physikalischer Effekte waren bei dem Wettbewerb ebenso Ausdauer und Ehrgeiz gefragt: Immer wieder musste optimiert werden, und manchmal klappte der Ablauf erst nach dem 100. Versuch. Die Kreativität der Schüler zeigte sich auch in den Geschichten dahinter. So ist die "Licht-Maschine" des Gewinner-Teams aus München nicht einfach eine Aneinanderreihung von Effekten und Abläufen, sondern sie erzählt zugleich eine witzige Geschichte, bei der es um eine "Vampirabwehranlage" geht.

Das Sieger-Team aus München wird am 20. September 2015 zum Tag der Luft- und Raumfahrt ins DLR nach Köln und am 22. September 2015 zur DPG-Wissenschaftsshow "Highlights der Physik" nach Jena eingeladen. Außerdem erhalten alle Teams, die es unter die Top-Ten geschafft haben, ein großes Überraschungspaket. Die anderen Teams erhalten nach den Sommerferien per Post ein kleines Dankeschön für die Teilnahme.

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Kontakt

Dr. Volker Kratzenberg-Annies

Vorstandsbeauftragter für Nachwuchsförderung
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Linder Höhe, 51147 Köln

Prof. Dr. Arnulf Quadt

Vorstandsmitglied Öffentlichkeitsarbeit
Deutsche Physikalische Gesellschaft

Fabian Walker

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Deutsche Raumfahrtagentur im DLR
Kommunikation & Presse
Königswinterer Str. 522-524, 53227 Bonn
Tel: +49 228 447-124

Dipl.-Phys. Gerhard Samulat

Referent des Vorstands
Deutsche Physikalische Gesellschaft