11. Juli 2016

Tech­no­lo­gi­en für hu­ma­ni­täre Hil­fe

Pa­nel­dis­kus­si­on mit Prof. Eh­ren­freund
Bild 1/5, Credit: DLR (CC-BY 3.0).

Paneldiskussion mit Prof. Ehrenfreund

Im Rah­men des of­fi­zi­el­len Starts des WFP In­no­va­ti­on Ac­ce­le­ra­tors dis­ku­tier­ten Ex­per­ten die Be­deu­tung von In­no­va­tio­nen zur Un­ter­stüt­zung der Welthun­ger­hil­fe. Im Bild (von links nach rechts): - Ro­bert Opp, Di­rec­tor In­no­va­ti­on and Change Ma­nage­ment des World Food Pro­gramm - Ka­the­ri­ne Mil­li­gan, Di­rec­tor and Head of the Schwab Foun­da­ti­on for So­ci­al Entre­pre­neur­ship - Eme­li­ne Paat-Dahl­strom, Chief Im­pact Of­fi­cer der Sin­gu­la­ri­ty Uni­ver­si­ty - Dr. Till Wahn­beck, Ge­ne­ral Se­cre­ta­ry der Welthun­ger­hil­fe - Prof. Pas­ca­le Eh­ren­freund, Vor­stands­vor­sit­zen­de des DLR - Kha­lid Bom­ba, Chief Exe­cu­ti­ve Of­fi­cer der Ethio­pi­an Agri­cul­tu­ral Trans­for­ma­ti­on Agen­cy
Prof. Eh­ren­freund im Ge­spräch mit Bun­des­ent­wick­lungs­mi­nis­ter Dr. Mül­ler
Bild 2/5, Credit: DLR (CC-BY 3.0).

Prof. Ehrenfreund im Gespräch mit Bundesentwicklungsminister Dr. Müller

Am Ran­de der Ver­an­stal­tung: DLR-Vor­stands­vor­sit­zen­de Prof. Pas­ca­le Eh­ren­freund (rechts) und DLR-In­sti­tuts­di­rek­tor Prof. Ste­fan Dech (Mit­te) im Ge­spräch mit Bun­des­ent­wick­lungs­mi­nis­ter Dr. Gerd Mül­ler (links).
Of­fi­zi­el­ler Start des WFP
Bild 3/5, Credit: DLR (CC-BY 3.0).

Offizieller Start des WFP

Of­fi­zi­el­le Er­öff­nung des WFP In­no­va­ti­on Ac­ce­le­ra­tor (von links): Ro­bert Opp, Di­rec­tor In­no­va­ti­on and Change Ma­nage­ment des World Food Pro­gramm (WFP), Dr. Frank-Wal­ter Stein­mei­er, Bun­des­mi­nis­ter des Aus­wär­ti­gen Am­tes, Hel­mut Brun­ner, Baye­ri­scher Staats­mi­nis­ter für Er­näh­rung, Land­wirt­schaft und Fors­ten, Ert­ha­rin Cou­sin, Exe­ku­tiv­di­rek­to­rin des WFP, Bun­des­ent­wick­lungs­mi­nis­ter Dr. Gerd Mül­ler, Bern­hard Ko­watsch, Head of the WFP In­no­va­ti­on Ac­ce­le­ra­tor.
Notfallkartierung: Hungerhilfe in Somalia
Not­fallk­ar­tie­rung: Hun­ger­hil­fe in So­ma­lia
Bild 4/5, Credit: DLR (CC BY-NC-ND 3.0)

Notfallkartierung: Hungerhilfe in Somalia

2011 wur­de Ost­afri­ka von der schlimms­ten Hun­gers­not der letz­ten Jahr­zehn­te ge­trof­fen. Das DLR er­stell­te für das UN World Food Pro­gram­me (WFP) Not­fallk­ar­tie­run­gen. Die­se Sa­tel­li­ten­bild­kar­te gibt In­for­ma­tio­nen zur Grö­ße der Sied­lun­gen in Baard­hee­re, In­fra­struk­tur und Hy­dro­lo­gie.
Ver­gleichs­kar­te: Be­völ­ke­rungs­struk­tur von Wa­jid, So­mal­lia
Bild 5/5, Credit: DLR (CC-BY 3.0).

Vergleichskarte: Bevölkerungsstruktur von Wajid, Somallia

Zur Un­ter­stüt­zung der Hun­ger­hil­fe des UN World Food Pro­gram­me (WFP) er­stell­te das DLR ei­ne Ver­gleichs­kar­te ver­schie­de­ner Städ­te in So­ma­lia, um die Be­völ­ke­rungs­zah­len bzw. die Flücht­lings­be­we­gung nach­zu­voll­zie­hen. Für die Stadt Wa­jid wur­den an­hand von Sa­tel­li­ten­da­ten die Un­ter­schie­de zwi­schen April und Au­gust 2011 ana­ly­siert.

Eine Welt ohne Hunger - für dieses Ziel arbeitet das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (UN World Food Programme, WFP) mit Partnern aus Politik, Industrie und Wissenschaft. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) unterstützt humanitäre Hilfe seit vielen Jahren. Die wachsende Bedeutung von Technologien und Innovationen im Kampf gegen den Hunger und in Reaktion auf weltweite Notlagen wurde am 11. Juli 2016 im Rahmen des offiziellen Starts des WFP In­no­va­ti­on Ac­ce­le­ra­tors mit internationalen Akteuren auf höchster Ebene diskutiert. Die neue Einrichtung des WFP wurde von Ertharin Cousin, WFP-Exekutivdirektorin, Bundesaußenminister Dr. Frank-Walter Steinmeier, Bundesentwicklungsminister Dr. Gerd Müller und dem Bayrischen Landwirtschaftsminister Helmut Brunner in München eröffnet.

"Mit der Bereitstellung und Weiterentwicklung seiner Technologien zur Unterstützung weltweiter humanitärer Hilfe will das DLR einen Beitrag leisten, unter anderem die Ernährungslage in der Welt zu verbessern und den Hunger zu beenden. Dazu können wir verschiedene Kompetenzen und Synergien aus den Forschungsbereichen Luftfahrt, Raumfahrt, Energie, Verkehr und Sicherheit einbringen", so DLR-Vorstandsvorsitzende Prof. Pascale Ehrenfreund während der Auftaktveranstaltung.

Hightech für humanitäre Hilfe hat das DLR bisher vor allem im Bereich der Fernerkundung nutzbar gemacht, beispielsweise in Form von sehr rasch erstellten Überblickskarten für Einsatzkräfte in Katastrophengebieten. Für die Planung von Versorgungsflügen können Satellitendaten auch Aufschluss darüber geben, ob Nahrungsmittelrationen an den richtigen Stellen abgeworfen werden. Das ist jedoch erst der Beginn der Anwendungsmöglichkeiten von Hochtechnologien: "Neben der heute stark nachgefragten Satellitenfernerkundung zur Bewertung humanitärer Notlagen benötigen Hilfsorganisationen zum Beispiel Unterstützung in der dezentralen Energie- oder Wasserversorgung. Die Helfer sind außerdem ständig auf der Suche nach besseren Satellitenkommunikationslösungen und zunehmend Hightech-Lösungen bei der Krisenfrüherkennung", berichtet Prof. Günter Strunz vom DLR-Erd­be­ob­ach­tungs­zen­trum (Earth Ob­ser­va­ti­on Cen­ter) - EOC des DLR in Oberpfaffenhofen.

In Krisensituationen und Naturkatastrophen müssen Technologien schnell und nutzbringend zum Einsatz kommen. Das DLR ist in der Lage, operationelle Forschung zu betreiben und Unterstützung für Hilfseinsätze innerhalb kurzer Zeit umzusetzen. Hierfür sollen die Forschungs- und Entwicklungsarbeiten in diesem Bereich noch enger vernetzt werden, um Synergiepotentiale noch besser für die technische Unterstützung der humanitären Helfer in Krisengebieten zu nutzen - für die Hilfe eine wichtige Stärkung.

Das UN Welter­näh­rungs­pro­gramm ist die größte humanitäre Organisation der Welt und unterstützt jährlich mehr als 80 Millionen Kinder und Erwachsene in rund 80 Ländern. Demgegenüber stehen 795 Millionen Menschen, die Hunger leiden, jeder Neunte weltweit. Besondere Unterstützung soll nun über den WFP Innovation Accelerator erfolgen: Er dient als Plattform für Einsatzkräfte, Forscher, Entwickler, Unternehmensgründer und andere Innovatoren, um die besten Technologien, Anwendungen und Geschäftsmodelle zu identifizieren und schnell in betroffenen Regionen umzusetzen - und dazu beizutragen, den Hunger bis 2030 zu beenden.

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