12. Juli 2016

Sommerschule Alpbach 2016: Jungwissenschaftler planen Erdbeobachtungsmission

Die Überwachung des globalen Wasserkreislaufs aus dem All steht im Fokus der 40. Alpbach Summer School, die vom 12. bis 21. Juli 2016 in dem österreichischen Alpenort stattfindet. In diesem Jahr wird die Veranstaltungsreihe zudem mit dem Hubert Curien Award 2016 geehrt. Der Preis zeichnet Einzelpersonen, Teams oder Institutionen aus, die sich für den gesellschaftlichen Nutzen der Raumfahrt einsetzen. Teilnehmen werden an der feierlichen Übergabe auch Prof. Pascale Ehrenfreund, Vorstandsvorsitzende des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) sowie ESA-Generaldirektor Prof. Johann-Dietrich Wörner.

"Seit vielen Jahren verfolge und begleite ich die Aktivitäten der Alpbach Summer School", erklärt Prof. Ehrenfreund. "Daher freut es mich persönlich ganz besonders, dass die Bemühungen für den wissenschaftlichen Nachwuchs diese Anerkennung erhalten. Neben den Kenntnissen, die hier vermittelt werden, ist auch die Möglichkeit, erste Netzwerke in der Raumfahrtcommunity knüpfen zu können, für junge Wissenschaftler nicht zu unterschätzen." Das DLR ist an der Organisation der Alpbach Summer School beteiligt und finanziert die Teilnahme der deutschen Studentinnen und Studenten mit Mitteln des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi).

Rund 60 Studentinnen und Studenten aus ganz Europa werden während der zehntägigen Summer School in Vortragsveranstaltungen und praktischen Workshops neue Technologien und spannenden Themen aus der Weltraumforschung kennenlernen. Die Jungwissenschaftler sind herausgefordert, während dieser Zeit eine eigene Raumfahrtmission zu planen, um Wissenslücken bei Transport und Speicherung von Wasser im weltweiten Kreislauf zu schließen.

Wasser ist die Grundvoraussetzung für die Existenz von Leben auf unserem Planeten. In Form von Ozeanen und Eisflächen bedeckt es den überwiegenden Teil der Erde und beeinflusst maßgeblich unser Klimasystem. Die Funktionsweise der weltweiten Wasserzirkulation zu verstehen ist daher entscheidend, um verlässliche Aussagen über die zukünftige Entwicklung von Klima und Umwelt treffen zu können und um die nachhaltige Bewirtschaftung der Ressource Wasser zu ermöglichen. Moderne Erdbeobachtungssatelliten liefern mit ihren Beobachtungen wichtige Grundlagen, damit die weltweiten Wasserressourcen erforscht werden können.

Aufgeteilt in vier Teams sollen die Studierenden jeweils einen Erdbeobachtungssatelliten entwerfen, inklusive wissenschaftlicher Instrumente und sämtlicher Subsysteme. Dabei durchlaufen sie alle Phasen der Missionsplanung in einem Raumfahrtprojekt. Das Gesamtkonzept, das auch den Satellitenstart sowie den wissenschaftlich-technischen Missionsbetrieb enthalten soll, wird am letzten Tag der Veranstaltung einem Expertengremium vorgelegt, das die Vorschläge begutachtet.

Kontakt

Andreas Schütz

Leitung Kommunikation, Pressesprecher
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Kommunikation
Linder Höhe, 51147 Köln
Tel: +49 2203 601-2474