29. Mai 2018

Global Space Applications Conference 2018

Vom 21. bis 23. Mai 2018 fand die Global Space Applications Conference, GLAC 2018, in Montevideo, Uruguay, statt. Es war das erste Mal, dass im Rahmen der International Astronautical Federation (IAF) Global Conferences-Reihe eine Veranstaltung in Südamerika durchgeführt wurde und damit auch die erste von IAF organisierte Veranstaltung in Uruguay. Ko-Organisator der GLAC 2018 war das Centro de Investigación y Difuson Aeronautico-Espacial (CIDA-E), das seit 1985 der IAF angehört und eins von zehn IAF-Mitgliedern in Südamerika ist. Die Konferenz wurde von Uruguays Verteidigungsminister Jorge Menéndez eröffnet. In der Eröffnungszeremonie sprach ebenfalls die Vorstandsvorsitzende des DLR, Prof. Pascale Ehrenfreund in ihrer Rolle als IAF Vize-Präsident für "Communications, Publications and Global Conferences“.

Seit der GLAC 2014, die in Paris stattgefunden hatte, hat die internationale Anwendungsgemeinschaft von satellitenbasierten Daten ihre Planungen und Entwicklungen deutlich vorangebracht. Raumfahrtanwendungen leisten einen grundlegenden Beitrag zu stabilen Gesellschaften, zum Wirtschaftswachstum und zum Wohlergehen ihrer Bürger. Fortschritte in den Weltraum-Anwendungstechnologien können und müssen bewusster eingesetzt werden. Dazu gehören eine effektivere Landwirtschaft und maritime Nutzung, Maßnahmen zum Monitoring des Klimawandels und der Schutz natürlicher Ressourcen, um nur einige der Themen zu nennen.
Deshalb stellte die diesjährige Konferenz unter anderem eine Bestandsaufnahme dar und gab einen Ausblick auf die Zukunft der Nutzung der Raumfahrt im globalen Maßstab. Zudem ging es um den Austausch programmatischer, technischer und politischer Informationen im Sinne gemeinsamer Lösungen. Einen weiteren Schwerpunkt bildete dabei auch die Entwicklung von Raumfahrtschwellenländern, wie Uruguay.

Auf einem High Level Panel zum Thema "Space Applications for Socio-Economic Growth” erklärte Prof. Ehrenfreund, "Deutsche Erdbeobachtungsunternehmen gehören zu den besten der Welt. In Kooperation mit deutschen IT-Unternehmen kann das Potenzial von Big Data und Cloud Computing für neue Anwendungen und Märkte für die Erdbeobachtung genutzt werden.“
Das DLR leistete noch weitere Beiträge zur Gestaltung des Konferenzprogramms: Gunter Schreier, zuständig für die Geschäftsentwicklung und die Koordination von Copernicus beim Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) des DLR, gab eine Keynote zu "Presentation of Natural Resources through Space” und stellte das durch dasBundesministerium für Bildung und Forschung geförderte Projekt "RIESGOS - Multi-Risiko Analyse und Informationssystemkomponenten für die Andenregion“ vor.

In dem durch das DLR koordinierten Projekt arbeiten 13 Partner und assoziierte Partner an neuartigen wissenschaftlichen Methoden zur Bewertung verschiedener Naturgefahren und Risiken, einschließlich der Themen der dynamischen Exposition und Vulnerabilität hin zur Modellierung von kaskadierenden Effekten und möglichen Zwischenfällen. RIESGOS kooperiert dabei bereits mit mehr als 25 Forschungspartnern und Behörden in den südamerikanischen Partnerländern Chile, Ecuador und Peru und plant diese Zusammenarbeit im Laufe des Projektes weiter auszubauen.

Kontakt

Marc Jochemich

Leiter Büro Washington
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Internationale Beziehungen
Linder Höhe, 51147 Köln