6. Mai 2019

Neuer Staatssekretär des BMWi besucht Energieforschung im DLR Köln

Am 3. Mai 2019 begrüßte das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) Andreas Feicht, Staatssekretär im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi), am Standort Köln. Feicht trat seinen Dienst im Februar dieses Jahres an und ist für das Ressort Energie zuständig. Prof. Karsten Lemmer, Vorstand für die Verkehrs- und Energieforschung am DLR, empfing den Staatssekretär gemeinsam mit Bernhard Milow von der DLR-Programmdirektion Energie, Prof. Bernhard Hoffschmidt, Direktor des DLR-Instituts für Solarforschung, und Prof. Manfred Aigner, Leiter des Instituts für Verbrennungstechnik.

Staatssekretär Feicht erhielt einen Einblick in aktuelle Schwerpunkte der DLR-Energieforschung. Das Konzept zum Umbau konventioneller Kraftwerke zu Wärmespeicherkraftwerken ("Third Life" für Kohlekraftwerke) sowie das Projekt Future Fuels, bei dem synthetische Kraftstoffe erforscht werden, wurden vorgestellt. Prof. Lemmer betonte den Ansatz des DLR, stets "über den Tellerrand hinaus zu sehen" und nicht ausschließlich und isoliert Teildisziplinen zu betrachten. So untersuchen DLR-Wissenschaftler zum Beispiel die Bereiche Energie- und Mobilitätsforschung nicht unabhängig voneinander, sondern gemeinsam. Beide Sektoren sind eng miteinander verbunden und bedingen sich gegenseitig. "Ob in der Luftfahrt, Raumfahrt, Digitalisierung, Sicherheits-, Energie- oder Verkehrsforschung – der Anspruch an die Systemfähigkeit der Forschung und die Nutzung von Synergiepotenzialen zeichnen das DLR insgesamt aus", so Lemmer.

Bei seinem Rundgang über das Gelände besichtigte Feicht TESIS. Mit der Testanlage für Wärmespeicher forscht das DLR seit 2017 an Flüssigsalz als Speichermedium. Neue Speichertechnologien werden der Schlüssel für einen erfolgreichen Ausstieg aus der Kohle und eine gesicherte Versorgung mit erneuerbaren Energien sein. Am DLR-Institut für Solarforschung wird im Hochflussdichte-Sonnenofen Sonnenlicht gebündelt und die konzentrierte Strahlung für die Entwicklung und Erprobung solarer Verfahrenstechnik und neuer Materialien genutzt. Hohe Bestrahlungsstärken und Temperaturen von über 2000 Grad Celsius ermöglichen unter anderem Experimente zur Wasserstofferzeugung und zur Prüfung von Bauteilen für solar-thermische Kraftwerke. Mit dem Hochdruckbrennkammerprüfstand (HBK5) arbeiten die Wissenschaftler des DLR-Instituts für Antriebstechnik seit Ende 2014 an der Entwicklung neuer, effizienter Flugzeugtriebwerke und Kraftwerksturbinen.

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