21. Januar 2021
Datentransparenz auf lokaler Ebene

Mit Soft­wa­re­tech­no­lo­gie ge­gen Co­vid-19

Grafische Darstellung der aktuellen Reproduktionszahlen in den einzelnen Stadt– und Landkreisen
Be­nut­ze­ro­ber­flä­che der Ho­me­pa­ge mit den Wer­ten der Stadt Köln.
Credit: DLR (CC BY-NC-ND 3.0)

Benutzeroberfläche der Homepage mit den Werten der Stadt Köln.

In der hier ver­öf­fent­lich­ten Vi­sua­li­sie­rung wird die ak­tu­el­le Re­pro­duk­ti­ons­zahl so­wie der 7-Ta­ge-In­zi­den­z­wert in den ein­zel­nen Stadt- und Land­krei­sen an­ge­zeigt. Die Re­pro­duk­ti­ons­zahl gibt an, wie vie­le Men­schen un­ter den ak­tu­el­len Maß­nah­men von ei­ner in­fek­ti­ösen Per­son durch­schnitt­lich an­ge­steckt wer­den. Die 7-Ta­ge-In­zi­denz gibt an, wie vie­le Men­schen pro 100.000 Ein­woh­ner in 7 Ta­gen in­fi­ziert wur­den.
  • DLR und HZI stellen neue Homepage zur Darstellung des Covid-19 Infektionsgeschehens vor.
  • Anzeige des Reproduktionswertes auf lokaler Ebene dient der Nachverfolgung der Virusmutationen.
  • Schwerpunkte: Digitalisierung, High Performance Computing, Visualisierung, Corona

Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben in Zusammenarbeit mit dem Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung (HZI) eine Homepage entwickelt, welche das Infektionsgeschehen bis auf die kommunale Ebene aktuell und detailliert darstellt. Die dort bereitgestellte Information zu dem lokalen Reproduktionswert (R-Wert) ist ein wichtiges Hilfsmittel bei der Detektion von lokalen Vorkommen der Mutationen des Corona-Erregers.

Internetseiten mit Informationen über die aktuelle Corona-Lage in Deutschland gibt es viele. Die Homepage hpcvscorona.dlr.de unterscheidet sich von vergleichbaren Seiten vor allem durch die Informationen zum Reproduktionswert (R-Wert), der nicht nur für das jeweilige Bundesland, sondern auch für die einzelnen Landkreise angegeben wird.

Durch benutzerfreundliche Visualisierungen kann die Entwicklung des Infektionsgeschehens über längere Zeiträume dargestellt werden. Vergangene Entwicklungen können zudem erneut angeschaut werden. Dadurch erhalten die Bevölkerung, aber auch die Entscheidungsträger in der Lokalpolitik, einen transparenten Einblick in die Lageentwicklung vor Ort.

Treten lokal rapide Anstiege des R-Werts auf, kann dies ein Hinweis auf das Auftreten von mutierten Formen des Corona-Erregers sein, da diese ein größeres Ansteckungsrisiko darstellen. So wird beispielsweise für die verstärkt in Großbritannien aufgetretene Variante B.1.1.7 ein deutlich höherer R-Wert angenommen. Sie wäre damit deutlich ansteckender als die bislang vorherrschende Variante. Da in Deutschland die Genomsequenzierung des Virus noch nicht flächendeckend durchgeführt wird, ist der Hinweis auf lokal deutlich ansteigende Reproduktionswerte ein wichtiges Werkzeug zur Eindämmung der Pandemie.

Das DLR-Institut für Softwaretechnologie setzt High Performance Computing (HPC) bereits seit längerem gemeinsam mit dem HZI zur Bekämpfung der Pandemie ein. Bereits im März 2020 begann das Gemeinschaftsprojekt „HPC against Corona“ mit der Datengestützten Prognose des Infektionsgeschehens.

Kontakt
  • Michel Winand
    Kom­mu­ni­ka­ti­on Köln, Bonn, Jü­lich, Aa­chen, Rhein­bach und Sankt Au­gus­tin
    Deut­sches Zen­trum für Luft- und Raum­fahrt (DLR)

    Kom­mu­ni­ka­ti­on
    Telefon: +49 2203 601-2144
    Linder Höhe
    51147 Köln
    Kontaktieren
  • Dr. Martin Joachim Kühn
    High-Per­for­mance-Com­pu­ting
    Deut­sches Zen­trum für Luft- und Raum­fahrt (DLR)
    In­sti­tut für Soft­wa­re­tech­no­lo­gie
    High-Per­for­mance-Com­pu­ting
    Linder Höhe
    51147 Köln
  • Susanne Thiele
    Lei­tung HZI-Pres­se­stel­le, Pres­se­spre­che­rin
    Helm­holtz-Zen­trum für In­fek­ti­ons­for­schung (HZI)
    Telefon: +49 531 6181-1400
    Inhoffenstraße 7
    38124 Braunschweig
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