21. Juni 2022 | Messe automatica 2022 in München

DLR-Institut für Robotik und Mechatronik und Schaeffler AG beschließen Kooperation

  • Strategische Zusammenarbeit mit dem Automobil- und Industriezulieferer beschleunigt den Weg von der Forschung und Entwicklung in die Praxiserprobung und Serienanwendung.
  • Institut für Robotik und Mechatronik präsentiert auf der Messe automatica die neuste Generation des Leichtbau-Roboters SARA.
  • Schwerpunkte: Industrie 4.0, Künstliche Intelligenz (KI), Robotik, Digitalisierung, Innovation, Technologietransfer

Das Institut für Robotik und Mechatronik im Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) und die Schaeffler AG arbeiten im Bereich der Robotik in industriellen Produktionsumgebungen zusammen. Die strategische Kooperation mit dem Automobil- und Industriezulieferer wurde im Rahmen der Messe automatica in München bekanntgegeben.

„Mehr denn je müssen Forschung und Industrie an einem Strang ziehen, um Technologien von morgen zu entwickeln, denn keine Innovation ohne Forschung. Die Expertisen von Schaeffler und DLR ergänzen sich hervorragend und werden zu einer beschleunigten Entwicklung von anwendungsorientierten Robotik-Lösungen führen“, sagt Prof. Karsten Lemmer, Mitglied des DLR-Vorstands und verantwortlich für Innovation, Transfer und wissenschaftliche Infrastrukturen. Das Institut für Robotik und Mechatronik in Oberpfaffenhofen entwickelt im Anwendungsfeld Produktion der Zukunft Systeme und Methoden, die einen flexiblen Einsatz von Robotersystemen ermöglichen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen unter anderem die sichere Interaktion von Menschen und Robotern, ebenso wie die autonome Ausführung von Logistik- und Produktionsprozessen.

„Innovative Robotiklösungen spielen eine zentrale Rolle in der Schaeffler-Unternehmensstrategie Roadmap 2025. Intelligente, auf künstlicher Intelligenz und höheren Automatisierungsgraden basierende Technologien ermöglichen neuartige Entwicklungs- und Produktionskonzepte für noch bessere Produkte. Mit der Partnerschaft belegt Schaeffler sein erfolgreiches Engagement im Bereich Robotik und wird gemeinsam mit dem DLR Fortschritt gestalten, der die Welt bewegt“, sagt Uwe Wagner, Vorstand Forschung und Entwicklung der Schaeffler AG. Das Unternehmen setzt Roboter auch weltweit in Produktionsumgebungen und hochautomatisierten Fertigungsanlagen ein.

„Die strategische Kooperation ist ein weiteres Beispiel für einen erfolgreichen Transfer aus der Raumfahrt auf die Erde. Neben den vielen Ausgründungen des Instituts ist die Vernetzung mit führenden deutschen Industriepartnern wie Schaeffler ein Beleg für die Nachhaltigkeit der Robotikforschung des DLR“, erklärt Prof. Alin Albu-Schäffer, Leiter des DLR-Instituts für Robotik und Mechatronik.

Das DLR auf der automatica 2022

Das DLR-Institut für Robotik und Mechatronik präsentiert aktuell auf der automatica (Halle B4, Stand 318) seine Aktivitäten. Ein Beispiel ist SARA (Safe Autonomous Robotic Assistant), die neueste Generation eines Leichtbauroboters. Er vereint modernste Mechatronik mit innovativen Regelungsverfahren. Ziel ist es, Roboter zu einem vernetzten Sensor-Aktor-System in einer hochgradig von digitalen Überwachungs- und Steuerungsprozessen geprägten Fabrik weiterzuentwickeln.

SARA ist Teil des Industrierobotik-Projekts „Factory of the Future – Extended“ (FoF-X), einer Fortführung der DLR-Initiative für den Einsatz intelligenter Robotersysteme in der Produktion. Der Lösungsansatz enthält rekonfigurierbare Robotersysteme, Mensch-Roboter-Kollaboration, autonome Ausführung von Produktionsprozessen und digitale Abbilder von Systemen und Produkten. Dabei setzt die Erforschung von Methoden im Bereich der Künstlichen Intelligenz neue Akzente. Sieben DLR-Institute arbeiten gemeinsam in FoF-X.

Forschung und Entwicklung im Institut für Robotik und Mechatronik

Das DLR-Institut für Robotik und Mechatronik in Oberpfaffenhofen arbeitet an Robotern, die es Menschen ermöglichen, wirkungsvoller, effizient und sicher mit der Umwelt zu interagieren. Die Roboter sollen in Umgebungen wirken, die für Menschen unzugänglich oder gefährlich sind. Sie sollen Menschen aber auch während der Arbeit und im alltäglichen Leben unterstützen und entlasten.

Die Roboter des Instituts reproduzieren und erweitern Manipulations- und Fortbewegungsfähigkeiten des Menschen. Das heißt, die Roboter führen Aufgaben der Fortbewegung und Kommunikation mit der Umwelt möglichst selbstständig aus. Zentral ist dabei die Mensch-Roboter-Interaktion, die sowohl auf physischer als auch auf kognitiver Ebene abläuft.

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Institut für Robotik und Mechatronik
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Prof. Dr.-Ing. Alin Olimpiu Albu-Schäffer

Institutsleiter
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
Institut für Robotik und Mechatronik
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