13. September 2022 | Ausstellung und Workshops

Das DLR auf der Di­gi­tal X in Köln

  • Das DLR zeigt am 13. und 14. September 2022 Beispiele seiner Technologien.
  • Präsentiert werden unter anderem das Moving Lab, das Rehabilitationssystem VITA und der Faserlegeroboter FlappyBot.
  • Schwerpunkte: Technologietransfer, Innovation, Digitalisierung, Industrie 4.0

Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) ist bei der Digital X am 13. und 14. September in Köln dabei. Neben der Ausstellung am Kölner Mediapark gibt es auch die Möglichkeit, an DLR-Workshops teilzunehmen. Im DLR.InnovationHub@Digital X treffen sich Interessierte aus Wissenschaft und Wirtschaft, um Ideen und Herausforderungen auszutauschen. Die Digital X dreht sich um Trends der Digitalisierung. Die Initiative bringt in Köln branchenübergreifend Akteure zusammen. Das DLR zeigt Beispiele seiner Technologien.

Retinal Diagnostics

Das DLR-Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin präsentiert ein System zur Augendiagnostik. Die Digital Health Lösung mit KI-Unterstützung erlaubt eine schnelle mobile Patientenversorgung auch in unterversorgten Regionen. Fachmedizinerinnen und -mediziner im Bereich der Augen-, Notfallmedizin und der Neurologie bekommen damit ein neues Diagnose-Tool. Anhand des Systems können der Sehnervenzustand, die Mikrozirkulation im Gehirn sowie ein erhöhter Hirndruck nichtinvasiv diagnostiziert werden. Mit Hilfe einer kleinen leichten Linse, die über einen Adapter an Smartphone oder Tablet angebracht wird, können Bilder oder Videoclips von der menschlichen Netzhaut aufgezeichnet werden. Die mobile Retinal Diagnostics des Augenhintergrundes wurde von ESA-Astronaut Matthias Maurer während der „Cosmic Kiss“-Mission erfolgreich durchgeführt.

FlappyBot

Das DLR-Institut für Faserverbundleichtbau und Adaptronik zeigt mit FlappyBot einen der weltweit ersten Prototypen einer mobilen Faserlegeeinheit. Große, flächige Faserverbundstrukturen werden bislang durch große Portalanlagen oder Knickarmroboter gefertigt. Ein typischer Anwendungsfall sind die Flügelschalen moderner Verkehrsflugzeuge: Die Laminate werden aus bis zu 250 Lagen der dünnen Faserbänder aufgebaut. FlappyBot kann das Verfahren in der Produktion flexibler machen.

VITA – Virtual Therapy Arm

Das DLR-Institut für Robotik und Mechatronik präsentiert ein System für eine virtuelle Rehabilitationsumgebung. Hier können Personen mit Beeinträchtigung im Bereich der oberen Gliedmaßen (zum Beispiel nach Amputation oder Schlaganfall) Übungen durchführen. Über Muskelsignale können die Benutzer ihre Gliedmaße in der virtuellen Realität wieder voll funktionsfähig nutzen. VITA (Virtual Therapy Arm) erkennt die beabsichtigte Bewegung basierend auf einem hochentwickelten System für maschinelles Lernen.

Analytik und Visualisierung von Softwaresysteme

Das DLR-Institut für Softwaretechnologie präsentiert eine Lösung zur immersiven Software-Visualisierung, die das Arbeiten mit komplexen großen Softwareprojekten unterstützt. Die gesammelten Daten werden verständlich in Virtual Reality dargestellt und ermöglichen die interaktive Exploration von Source Codes eines Software-Projekts. Ein Source Code ist nur bedingt geeignet, um einen Überblick über die Architektur und die Struktur eines Softwaresystems zu erhalten. Anhand einer Interaktive Virtual Reality Demo können Besucher erfahren, wie komplex Software und Entwicklungsprozesse sind.

Moving Lab

Um Aussagen über das Mobilitätsverhalten zu treffen sowie Verkehrsmodelle und Prognosen zu erstellen, benötigen Forschende zuverlässige Daten. Mit dem Moving Lab hat das DLR-Institut für Verkehrsforschung eine Erhebungs- und Analysemethode entwickelt, die auf Smartphones und andere Smart Devices zurückgreift. Anhand der darin verbauten Positions- und Bewegungssensoren kann die genaue Position bestimmt werden. Über Positionsveränderungen erstellt das Moving Lab Beschleunigungsprofile, die auf die Nutzung eines bestimmten Verkehrsmittels schließen lassen. Vorteil dieser Methode ist die automatische, exakte Erfassung der Wege mit allen genutzten Verkehrsmitteln, Umsteige- und Aufenthaltspunkten. Die Teilnehmenden müssen lediglich das Gerät mit sich führen und das Tracking aktivieren. Darüber hinaus können zusätzliche Befragungsinhalte zur Analyse erhoben werden.

Katja Lenz

Presseredaktion
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Rainer Schüller-Fengler

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR)
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