DLR Göttingen
Menschen und Tiere in der Forschung
Seit den Tagen Otto Lilienthals haben Tiere als Vorbilder für menschliche Maschinen gedient. Schleiereulen können leisere Flugzeuge inspirieren, Buckelwale effizientere Hubschrauber. Immer wieder waren auch Sportler Forschungsthemen – von Skispringern bis Bobfahrern. Beim DLR Göttingen stehen immer wieder mal außergwöhliche Forschungsobjekte im Fokus der Wissenschaftler.
Medienelemente
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Schleiereule Happy im "Flugversuch"
Von Vögeln lernen: In einem Projekt analysierten Wissenschaftler des DLR, der RWTH Aachen und der Universität der Bundeswehr München den Flug von frei fliegenden Schleiereulen. Bis dato war der Flug von Vögeln noch zu großen Teilen unerforscht - speziell die Bewegungen beim Flügel-Schlag und die Strömung um den Flügel sind der Wissenschaft ein Rätsel. Das DLR ging dieser Frage auf den Grund um Informationen darüber zu bekommen, wie ein Vogel im Flug seine Flügel verformt. -
Buckelwal als Vorbild
Moderne Hubschrauber könnten deutlich schneller und manövrierfähiger sein - wenn ihnennicht die Aerodynamik bestimmte Grenzen auferlegen würde. Forscher des DeutschenZentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Göttingen haben jetzt eine Möglichkeit, die Manövrierfähigkeit zu steigern, im Flugversuch getestet. Die Idee haben sie beim Buckelwalabgeschaut.Bei der Suche nach einer Möglichkeit, den Strömungsabriss bei Hubschraubern zu vermeiden,sind die Göttinger Forscher beim Buckelwal fündig geworden - was nur auf den ersten Blickverwundert. Die Meeressäuger sind für ihre große Schnelligkeit und Akrobatik bekannt. Dies verdanken sie ihrenungewöhnlich großen Brustflossen, die an der Vorderseite charakteristische Beulen aufweisen. Untersuchungen haben gezeigt, dass durch die Beulen der Strömungsabriss unter Wasserdeutlich später auftritt und der Auftrieb höher ist. Die DLR-Forscher haben die Idee von Beulen zur Verringerung des Strömungsabrisses auf den Hubschrauberrotor übertragen und als Leading-Edge Vortex Generators (LEVoGs) patentierenlassen.