Die Internationale Raumstation ISS ist das größte Technologieprojekt aller Zeiten: ein "Außenposten" der Menschheit im All, zugleich ein fliegendes Labor mit exzellenten Möglichkeiten für Wissenschaft und industrielle Forschung.
Die ISS beweist, dass eine friedliche internationale Nutzung des Weltraums zum Vorteil aller Partner möglich und sinnvoll ist. Daran haben auch zeitliche Verzögerungen und technische Probleme nichts geändert. Im Gegenteil: Das ambitionierte Projekt wird mit großem Engagement fortgeführt. Seit dem "Erstbezug" am 2. November 2000 forschen Astronauten aus verschiedenen Ländern zusammen auf der ISS.
Das "Großforschungslabor" ISS wird derzeit gemeinsam von den USA, Russland, den Mitgliedsstaaten der Europäischen Weltraumorganisation ESA, Kanada und Japan betrieben.
Deutschland ist der wichtigste ISS-Partner der ESA in Europa. Als größter Beitragszahler finanziert die Bundesrepublik rund 40 Prozent des ESA-Programms zum Betrieb der ISS und trägt maßgeblich zur wissenschaftlichen Nutzung der Raumstation bei. Die DLR Raumfahrtmanagement koordiniert die deutschen Beiträge zu den ISS-Programmen der ESA bezogen auf Ausbau, Betrieb und Nutzung der Station. Hierzu gehören unter anderem:
- das Forschungslabor Columbus,
- die Planung und Durchführung des Nutzungs- und Betriebsprogramms,
- Astronautenmissionen,
- der Betrieb des Columbus-Kontrollzentrums in Oberpfaffenhofen,
- das Datenmanagementsystem für das russische Modul Zarya,
- der Roboterarm (ERA) für den russischen Teil der Station,
- das europäische Servicemodul (ESM) für das US-amerikanische Crew-Raumschiff MPCV (Multi-Purpose Crew Vehicle).
Für Deutschland ist die Raumstation Gegenwart und Zukunft zugleich. Deutsche Wissenschaftler sind seit Beginn der wissenschaftlichen Nutzung der Raumstation im Jahr 2001 dabei. Mit der Forschung auf der ISS verfolgt das DLR drei übergeordnete Ziele: die Erforschung der Natur auf der Erde, die Eröffnung von neuen Anwendungspotentialen in der Forschung und das Schaffen einer Grundlage für zukünftige Explorationen wie Langzeitmissionen zum Mond oder Mars.