ACEAD

KI-gestützter Katastrophenschutz und -prävention
Das Projekt ACEAD (Autonomous Civil protection Emergency Aid Devices) führt die Entwicklungen und Technologien des DLR für verschiedene Katastrophenszenarien zusammen und bereitet diese für den akuten Einsatz vor.
Das Hochwasser im Ahrtal 2021 verdeutlichte die Schwierigkeiten der Zugänglichkeit und Versorgung in solchen Katastrophensituationen und zeigte die Komplexität eines solchen Ereignisses. So müssen unter anderem betroffene Gebiete identifiziert, Einsatzkräfte koordiniert und kritische Infrastrukturen wie Krankenhäuser oder die Stromversorgung, in Betrieb gehalten und gesichert werden.
Um einen schnellen Überblick in einem solchen Katastrophenfall zu erhalten, werden modernste Technologien benötigt, wie Drohnen-, Luftbild- oder Satellitenaufnahmen und deren KI-basierte Anwendungen, um diese auszuwerten. Aber auch der Zugang und die Versorgung zu bestimmten Bereichen in Katastrophengebieten erweist sich oft als besonders schwierig.
Deshalb stellt sich das Projekt ACEAD der Herausforderung, sowohl die Verfügbarkeit von Kommunikationsverbindungen und die Erfassung von aktuellen Daten der Lage, als auch die Zugänglichkeit des Katastrophengebiets trotz zerstörter Infrastruktur durch technische Innovationen zu ermöglichen. Dazu sollen unter anderem folgende Technologien eingesetzt werden:
- Simulation von Gefahren- / Katastrophensituationen
- Fernsteuerung und teilautonomes Fahren
- Fahrerassistenzsysteme
- intermodale globale Telekommunikationslösungen
- Teilsystemkommunikation für Fern- und Nahbereichsaufklärung
- Lagedarstellung für Positionierung, Navigation sowie Routenplanung und Drohnenerkundung
Diese Technologien wurden in den vorangegangenen Projekten MUSERO, AHEAD, KI4HE sowie MaiSHU weiterentwickelt und sollen in ACEAD nun auch für den Zivil- und Katastrophenschutz angepasst und getestet werden. Dazu müssen insbesondere die Robustheit der Lösungen und Komponenten erhöht werden, die Kommunikationsmöglichkeiten multimodaler werden, die Daten transparent, nachverfolgbar und die Vertrauenswürdigkeit der KI gesichert sein. Auch müssen die Anforderungen aus dem Zivil- und Katastrophenschutz umgesetzt und in relevanter Umgebung mit Bedarfsträgern getestet werden.
Beitrag Institut für KI-Sicherheit
Das Institut für KI-Sicherheit konzentriert sich hier vor allem auf die Entwicklung und Untersuchung zur Beurteilung der Datenqualität, sowie auf den Schutz der Datenintegrität durch die Nachvollziehbarkeit und Nachverfolgbarkeit (Daten Provenienz) bei der Datenerstellung als auch der Datenverarbeitung. Dazu werden auch die Validierung der nicht-technischen Anforderungen im Rahmen der Kampagne und Ableitung von Handlungsempfehlungen zu rechtlichen, ethischen Akzeptanzfragen einhergehend mit der Technologieentwicklung (z.B. Ethik von sensiblen Daten, Anonymisierung der Kameradaten z.B. von Person) erforscht.