KI-Systeme: KI-Verfahren für sicherheitskritische Bahnanwendungen

Symbolbild
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©DLR (CC BY-NC-ND 3.0)

Bahntechnische Innovationen in sicherheitskritischen Anwendungen müssen zugelassen werden. Im Bereich des Schienenverkehrs wird dieser Prozess vor allem aufgrund des Schweregrads von Unfällen besonders streng gehandhabt und ist daher auch besonders aufwändig. Viele Innovationen im Feld des intelligenten Schienenverkehrs werden zudem in Zukunft Methoden der künstlichen Intelligenz (KI) nutzen, weil entweder mit „herkömmlichen“ Verfahren keine effiziente Lösungsstrategie möglich ist oder keine klare technische Spezifikation für die zu lösende Aufgabe formuliert werden kann. Allerdings wären die üblichen Verfahren für Sicherheitsnachweise für Systeme auf KI-Basis aktuell langwierig bzw. ohne Betrieb überhaupt nicht oder nur in sehr eingeschränkten Grenzen anwendbar.

Die TU Chemnitz und der Smart Rail Connectivity Campus Annaberg-Buchholz haben daher ein Projekt initiiert, in dem die Nutzung von KI-Verfahren für sicherheitskritische Bahnanwendungen untersucht wird. Ziel des Vorhabens ist daher zum einen, generell einen Anwenderkompass für den Erprobungs- und Zulassungsprozess im Schienenverkehr zu erarbeiten. Zum anderen dient das Verfahren dazu, mögliche Wege zur Sicherheitsnachweisführung für KI-Verfahren zu identifizieren und Bedarfe zur Anpassung bzw. Überarbeitung der geltenden Zulassungsvorschriften abzuleiten.

Das DLR-Institut für Verkehrssystemtechnik begleitet das Vorhaben durch die Definition bahnspezifischer Beispiele der Nutzung von KI und die Reflexion der Projektergebnisse an diesen Beispielen.

  
Projektname
KI-Systeme - KI-bezogene Test- und Zulassungsmethoden
Laufzeit
08/2020 bis 01/2022
Auftraggeber
Projektkoordinator
Projektbeteiligte