Name: Dominik Schneider Studium: Informatik Jetzt: Institut für Softwaretechnologie
Dominik Schneider hat Informatik studiert. Er kam 2017 als dualer Student zum DLR und arbeitet jetzt als technischer Mitarbeiter am Institut für Softwaretechnologie in Köln in der Abteilung Intelligente und Verteilte Systeme. Im Interview erzählt er von seiner Arbeit.
Dominik, worauf freust du dich, wenn du morgens zur Arbeit kommst?
Am meisten freue ich mich auf den Austausch mit meinen Kolleginnen und Kollegen – sei es nun in einem offiziellen Meeting oder bei einem kurzen Statusupdate in der Kaffeeküche. Man lernt viel über die anderen Bereiche und Themen, die in der Abteilung und darüber hinaus bearbeitet werden.
Manchmal kann man helfen und oft bekommt man nützliche Tipps und Ansätze für die Probleme, an denen man selbst gerade arbeitet. Da insbesondere die Informatik ein sehr schnelllebiges Themengebiet ist, hilft ein regelmäßiger Austausch enorm, mit dem rasanten Entwicklungstempo Schritt zu halten.
Woran forschst oder arbeitest du?
Während meines dualen Studiums habe ich in der Gruppe Verteilte Systeme am Open-Source-Projekt RCE (Remote Component Environment) mitgearbeitet.
Die Software RCE dient dazu, einzelne Tools, wie etwa Triebwerks- oder Strömungssimulationen, in so genannte Workflows zu integrieren. Diese Workflows ermöglichen den Austausch von Daten zwischen einzelnen Komponenten, womit der Gesamtentwurf eines hochkomplexen Systems, wie beispielsweise Flugzeuge oder Satelliten, abgebildet werden kann.
Die beschriebenen Workflows sind die Kernelemente meiner Arbeit. Sie können je nach Anwendungsfall aus mehreren Hundert Komponenten bestehen, wodurch die Erstellung und Wartung kein leichtes Unterfangen darstellen.
„Am Ende des Tages geht man mit dem Gefühl nach Hause, dass man mit seiner Arbeit den Alltag einer Nutzerin oder eines Nutzers erleichtert hat“
In meiner Bachelorarbeit habe ich die Gruppierung dieser Workflows automatisiert. So ermögliche ich den Anwenderinnen und Anwendern, sich schnell einen Überblick über einen Workflow zu verschaffen. Die Schwierigkeit liegt in der Automatisierung – wie kann man zusammengehörige Komponenten identifizieren, ohne das Fachwissen der User mit einzubeziehen?
Ich konnte zeigen, dass es durchaus möglich ist, sinnvolle Gruppierungen zu identifizieren, die Ergebnisse jedoch sehr stark abhängig vom gewählten Algorithmus und weiteren Parametern sind. Meine Arbeit hat so neben Erkenntnissen auch neue Fragen aufgeworfen, die es in Zukunft zu lösen gilt.
Wie sieht dein typischer Arbeitstag aus?
Mein typischer Arbeitstag beginnt in meinem Büro am Standort Köln-Porz. Auf Grund der derzeitigen Pandemie arbeiten meine Kolleginnen, Kollegen und ich aber von zu Hause aus. Der erste Blick geht immer Richtung Postfach und Kalender. Im Anschluss finden meist Meetings zu aktuellen Angelegenheiten statt, wie Testphasen oder Features, die sich in Entwicklung befinden. Zu den Aufgaben als Entwickler mit verschiedenen IDEs und Programmiersprachen wie Java oder Python gehören auch das Lesen und Schreiben von Papers – je nachdem, woran man gerade arbeitet.
Wo und wie können deine Forschungsergebnisse/deine Arbeit eingesetzt werden?
Das Schöne an meiner Arbeit ist, unabhängig davon, ob das Thema mal eher forschungs- oder praxisorientiert ist, dass am Ende die Ergebnisse immer in die Entwicklung von RCE einfließen. Die Software wird nicht nur im eigenen Institut verwendet, sondern auch über die DLR-Grenzen hinaus von bekannten Unternehmen in der Wirtschaft.
Was sind die Höhepunkte deiner Arbeit?
Am meisten freue ich mich, wenn ein entwickeltes Feature nach einer Testphase für die Veröffentlichung freigegeben wird. Am Ende des Tages geht man mit dem Gefühl nach Hause, dass man mit seiner Arbeit den Alltag einer Nutzerin oder eines Nutzers erleichtert hat.
„Als Neuling in der Arbeitswelt konnte ich mich immer auf die Hilfe meiner Kolleginnen und Kollegen verlassen“
Welche Spezialfähigkeit kannst du hier gut einsetzen?
Obwohl die Arbeit in der Informatik ein hohes Maß an logischem Verständnis voraussetzt, ist es genauso wichtig, kreativ zu sein. Nicht immer sind Probleme mit Standardmethoden oder mit überhaupt bekannten Methoden zu lösen. Entwickelte Lösungen müssen sich dann zusätzlich in den Rest des Projektes einpflegen lassen und das oft in einem vorgegebenen Zeitrahmen – gleiches gilt für die Arbeit an Forschungsthemen. Ich glaube, dass meine Kreativität mir hilft, Probleme aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten, um schlussendlich eine passende Lösung zu finden.
Was ich noch sagen möchte:
Ich habe direkt nach dem Abitur als dualer Student beim DLR angefangen. Als Neuling in der Arbeitswelt konnte ich mich immer auf die Hilfe meiner Kolleginnen und Kollegen verlassen und habe in den vergangenen drei Jahren eine Menge gelernt. Vielen Dank für die schöne Zeit, ich freue mich sehr auf die zukünftige Zusammenarbeit.
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