Seite 3 - 22648_Magazin-133-DE

Das ist die SEO-Version von 22648_Magazin-133-DE. Klicken Sie hier, um volle Version zu sehen

« Vorherige Seite Inhalt Nächste Seite »
Interview
Rolf-Dieter Fischer zum DLR-Innovationssystem:
Innovation ist Kopfsache
38
Reportage
Kourou: Start von Gleis neundreiviertel
40
Mit Tango und Mango um die Erde
Rückblick auf die schwedische
Satellitenmission PRISMA
46
Eine Handvoll Kosmosgeschichte
NASA-Mission OSIRIS-REx bringt Proben von
einem erdnahen Asteroiden zur Erde
50
Legendäre Helden und unkeusche Jungfrauen
Wie kosmische Krater, Berge und
Gräben zu ihren Namen kommen
52
Zwischen Höhenfug und Absturz
100 Jahre Luftfahrtforschung in Berlin
54
In Museen gesehen
Der Red Bull Hangar-7 in Salzburg
56
Rezensionen
60
Liebe Leserinnen und Leser,
Wunder sind etwas Schönes, wenn man denn an sie glaubt. Ende
2011 konnte man fast wieder an Wunder glauben: Ein Sternen-
schweif zog über den weihnachtlichen Himmel. Doch es stellte
sich heraus, dass es weder der Stern von Bethlehem war noch
Jopie Heesters seinen letzten großen Auftritt zelebrierte, wie
von einem gewieften Radiomoderator kommentiert. Und auch
kein göttliches Zeichen, das den vermeintlichen Weltuntergang
ankündigte. Vielmehr verglühte sehr publikums- und damit me-
dienwirksam die Oberstufe einer drei Wochen zuvor gestarteten
Soyuz-Rakete, und das ausgerechnet in den frühen Abendstun-
den des 24. Dezember. Ein Fest für die Medien in einer nicht
gerade nachrichtenstarken Zeit.
Weniger wundervoll begann das Jahr 2012 mit der Rückkehr
von Phobos Grunt. Der elfte russische Versuch einer Reise
Richtung Mars scheiterte kurz nach dem Start. Der Wiederein-
tritt der Sonde in die Erdatmosphäre kam dann nicht ganz so
spektakulär daher wie die verglühende Oberstufe. Ist es ein
Wunder, dass bisher kein Mensch von Weltraumschrott getroffen
wurde? Vielleicht. Auf jeden Fall ist es an der Zeit, gegen die
wachsende schwebende Müllhalde im All etwas zu unternehmen.
Das DLR arbeitet daran, Weltraumschrott mit Laserstrahlen zu
detektieren.
Die beeindruckendsten Wunder hält bekanntlich die Natur
bereit. Der Wal als größter Meeressäuger gehört dazu. Von ihm
können wir für unsere Hubschrauber lernen: Die Natur hat ihn
wendig und leise gemacht, das ahmen wir nach. Wie Natur und
Technik nebeneinander existieren, erzählt eine Reportage vom
Weltraumbahnhof in Kourou, einem erstaunlichen Ort, an dem
hinter Palmen geheimnisvolle Gleise zum Startpunkt in eine un-
bekannte Welt führen. In diesem Jahr treten weitere zwei Gali-
leo-Satelliten von hier aus ihren Weg in eine Erdumlaufbahn an.
Kein Wunder indessen – auch wenn es manchen überraschen
mag – ist es, dass seit einhundert Jahren in Berlin-Adlershof Luft-
und Raumfahrtforschung betrieben wird. Für unsere Kollegen
im Berliner DLR-Standort, und nicht nur für sie, ein Grund zum
Feiern.
Bei allem, was 2012 noch auf uns zukommt, gesellschaftlich wie
politisch, ist es doch die eine Botschaft unseres Vorstandsvorsit-
zenden, die wir mitnehmen: Die Unzulänglich­keiten dieser Welt
verschwinden nicht auf wundersame Weise, dafür müssen wir
schon selbst sorgen. Wir haben es in der Hand. Und das wieder-
um fnde ich wundervoll!
Sabine Göge
Leiterin DLR-Kommunikation
Inhalt
|
DLR
ma
G
azın
133
|
3