Resiliente Versorgungsinfrastruktur und Warenströme im Kontext küstennaher Extremwetterereignisse
Der Klimawandel stellt die Nord- und Ostseeküsten wie auch die angrenzenden Regionen vor neue Herausforderungen. Neben einem prognostizierten Anstieg des Meeresspiegels rechnen Klimaforscher mit einer zunehmenden Anzahl an Extremwetterereignissen wie Sturmfluten, Stürmen oder Starkregen. Die Intensität, Häufigkeit und mögliches simultanes Auftreten setzen Inseln und Küstenregionen erhöhten Gefahren aus, welche sich insbesondere in der direkten Gefährdung der Bevölkerung und dem Ausfall kritischer Infrastrukturen, wie bspw. Seehäfen, zur Versorgung der Bevölkerung manifestieren können. Zusätzlich wächst durch die große Bedeutung seegebundener Warenströme die Gefahr einer Kaskadierung der direkten Effekte an küstennahen Infrastrukturen wie Häfen auf Verkehrswege in das Hinterland und dementsprechend auf überregionale Lieferketten.
Um diesen Gefahren adäquat begegnen zu können, ist es unerlässlich, die Resilienz der Küstenregionen zu stärken. Hierzu werden zum einen Strategien benötigt, die eine langfristige Adaption an die sich ändernden klimatischen Bedingungen sicherstellen. Zum anderen müssen Werkzeuge und Pläne für den Fall eintretender Katastrophen entwickelt werden, die eine frühzeitige Erkennung und effiziente Mitigation der eintretenden Risiken ermöglichen. Hierfür ist zusätzlich ein fundiertes Verständnis von Vulnerabilität und Auswirkungen sowohl auf ökonomischer (Lieferketten) als auch auf sozialer Ebene notwendig.
Die Abteilung Datengewinnung und -mobilisierung leistet im Projekt einen Beitrag im Kontext der Lagebildgenerierung. Prinzipiell dienen Fernerkundungsdaten zur Überwachung küstennaher Regionen. Diese Daten werden durch Informationen aus systematisch erhobenen und analysierten Webdaten angereichert, wodurch eine auf soziale Aspekte fokussierende Verdichtung des Lagebildes erreicht wird.
Laufzeit: 2023 - 2025
Fördermittelgeber: DLR
Partner: DLR- Institut für den Schutz terrrestrischer Infrastrukturen
Webseite: -
Ansprechpartner: Dr. Jens Kersten
Projektleiter: Daniel Lichte (DLR-PI)