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Treffen der Polar Space Task Group am EOC

09. Oktober 2015

Die PSTG-Teilnehmer:

Untere Reihe von links:
Dana Floricioiu (DLR/IMF),
Stephen Howell ( Government of Canada, Climate Processes Section),
Mark Drinkwater (Mission Science Division, ESA ESTEC),
Manfred Gottwald(DLR/IMF),
David Small (Dept. Geography, University of Zurich, Switzerland),
Annett Bartsch (Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik, AT),
Yves Crevier (Canadian Space Agency, Canada),
Francois Montagner (EUMETSAT Marine Applications Manager, Darmstadt-DE),
Miroslav Ondras (WMO Observing Systems Division, Switzerland)

Obere Reihe von links nach rechts:
Michael Zemp (Dept. Geography, University of Zurich, Switzerland),
Thomas Nagler (ENVEO IT GmbH, AT),
Frank Paul (Dept. Geography, University of Zurich, Switzerland),
Don Ball (DB Geoservices Inc., Canada),
Bernd Scheuchl (Department of Earth System Science, University of California Irvine, USA)

In der Woche vom 5.-9. Oktober 2015 traf sich die „Polar Space Task Group“ (PSTG) der World Meteorological Organization (WMO) und die ihr angeschlossene „SAR Coordination Working Group“ (SCWG) zu ihrem diesjährigen Treffen im Earth Observation Center (EOC). Die "Polar Space Task Group" ist ein Gremium mit Vertretern von Raumfahrtorganisationen, die Erdbeobachtungsmissionen, welche man zur Erforschung der Kryosphäre nutzen kann, betreiben.

Die PSTG koordiniert die Anforderungen der polaren Nutzergemeinde aus den Bereichen Eisschilde und Gletscher, Meereis, Permafrost und Schnee. In der "SAR Coordination Working Group" werden die besonders nachgefragten Radarmissionen, deren Datenakquisitionen erhöhte Aufmerksamkeit erfordern, im Detail betrachtet und ihr Betrieb, soweit im Rahmen der jeweiligen Missionsanforderungen möglich, für polare Aufgaben harmonisiert. Neben den Raumfahrtorganisationen nehmen auf Einladung der WMO für jedes der genannten Kryosphärenthemen herausragende Experten teil. Sie fungieren als Schnittstelle zwischen polarer Wissenschaft und Missionsbetreibern und garantieren, dass die betreffenden Missionen ein Höchstmaß an polaren Ergebnissen liefern.

Von DLR-Seite wurde besonders der Status und die Ergebnisse seiner beiden X-band Radarsatelliten TerraSAR-X und TanDEM-X präsentiert. Ihre hochaufgelösten Radarszenen sowie das extrem genaue TanDEM-X-Höhenmodell sind für die polare Erforschung von großem Nutzen. Zahlreiche Arbeiten zu Änderungen der Kryosphäre in einer Zeit des globalen Klimawandels haben dies in der Vergangenheit unter Beweis gestellt. Auch in Zukunft sind beide Satelliten in das von der PSTG koordinierte Ensemble der weltweit verfügbaren Radarmissionen eingebunden.
In den strategischen Zielen der PSTG erfährt auch die polare Atmosphäre steigende Bedeutung. Mit zunehmender Erderwärmung wird erwartet, dass die auftauenden Permafrostböden zu einer signifikanten Quelle des Treibhausgases Methan werden. Das DLR bereitet mit der französischen Raumfahrtorganisation CNES gerade die Mission MERLIN vor. Sie wird in der Lage sein, die Methankonzentrationen weltweit zu bestimmen und helfen, den Zustand des Permafrostes bei erhöhten Temperaturen zu verstehen. Das Ozonloch über der Antarktis war das in den 80-er Jahren des letzten Jahrhunderts entdeckte Phänomen, welches das öffentliche Interesse an der Erdatmosphäre weckte und eindringlich zeigte, wie unsere Zivilisation unsere Umwelt auch in entlegenen Gegenden verändert. Im Rahmen des PSTG-Treffens berichtete das EOC von seiner Zusammenarbeit mit dem Institut für Physik der Atmosphäre (IPA) des DLR auf dem Gebiet des stratosphärischen Ozons: Es zeigen sich Hinweise, dass sich das stratosphärische Ozon in den kommenden Jahrzehnten wieder erholen wird.

Bei diesem Treffen hat das DLR gezeigt, dass es seine einzigartigen Erfahrungen und Fähigkeiten im Bereich der satellitengestützten Fernerkundung zum Nutzen der polaren Forschung effektiv einsetzt. Dies ist gerade heute, wenn sich die Polarregionen aufgrund des Klimawandels nachweislich und rasch verändern, von enormer Bedeutung.

 


Kontakt
Dr.rer.nat. Dana Floricioiu
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)

Institut für Methodik der Fernerkundung
, SAR-Signalverarbeitung
Weßling

Tel.: +49 8153 28-1763

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