Kernelement des Copernicus Programms sind die Sentinel-Satelliten. Statt wie bei ENVISAT möglichst viele Messinstrumente auf einen Satelliten zu bringen, verfolgen die Sentinels jeweils einzelne Messverfahren aus dem Orbit. Bei den Sentinel-Serien sind aus Gründen der Ausfallsicherheit und der regelmäßigen Abdeckung der Erdoberfläche immer jeweils zwei in Betrieb befindliche Satelliten vorgesehen. Während der Großteil der Sentinels über eigene Satelliten realisiert sind, stellen vor allem die von EUMETSAT betriebenen Sentinels zumeist eine Ergänzung der Messinstrumente auf geplanten meteorologischen Satelliten dar.
Die Tabelle stellt die aktuellen Sentinel-Serien und deren Anwendungsgebiete dar.
Sentinel-1/ 2014
C-Band Synthetic Aperture Radar (SAR); 5 m – 40 m Auflösung
Sentinel-2/ 2015
MSI (Multi Spectral Instrument) 13 Spektralbänder 10 m, 20 m und 60 m räumliche Auflösung
Sentinel-3/ 2016
OLCI (Ocean and Land Colour Instrument); 21 Spektralbänder bei 300 m Auflösung SLSTR (Sea and Land Surface Temperature Radiometer); SRAL (Radar Altimeter); MWR (Microwave Radiometer)
Sentinel-4/ 2022 (geostationär)
UVN Instrument: hochauflösendes Spektrometer (305-400 nm) (400-500 nm) (750-775 nm) 8 km räumliche Auflösung
Sentinel-5 Precursor/ 2017
UV-VIS-NIR-SWIR TROPOMI Spektralbereich: 270-495 nm, 710-775 nm, 2305-2385 nm Bodenauflösung: 7x3,5 km²
Sentinel-5/ 2021
Hochauflösendes Spektrometer Spektralbereich 270-370 nm, 370-500, 685-773 nm, 1590-1675 & 2305-2385 nm Bodenauflösung: 7x3,5 km²
Sentinel-6/ 2020
Poseidon-4 (SAR Radar Altimeter) AMR-C (Climate-quality microwave radiometer)
Die aktuelle Copernicus Sentinel-Flotte (siehe Link), wird derzeit um High Priority Candidate Missions (HPCM) erweitert, um identifizierte Datenlücken zu füllen und weitere Anwendungen besser zu bedienen. Sechs solcher HPCM Missionen sind definiert und befinden sich im Bau.