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NDVI Anomalie über Zentraleuropa deutet auf einen ungewöhnlich warmen Frühlingsbeginn hin



 NDVI-Animaliekarte
zum Bild NDVI-Animaliekarte
Der „Normalized Difference Vegetation Index (NDVI)” ist ein Maß für das Ergrünen der Vegetation. Das DFD empfängt und prozessiert seit den frühen 1990er Jahren die Daten des Sensors AVHRR (Advanced Very High Resolution Radiometer), der auf den Wettersatelliten der amerikanischen Umweltbehörde NOAA (National Oceanic and Atmospheric Administration) fliegt. Aus diesen Daten werden Tages-, Wochen-, 10-Tages- und Monatskomposite des NDVI berechnet.

Basierend auf dem langjährigen Datenarchiv des DFD wurde der mittlere NDVI für jede Dekade eines Monats bestimmt, der als Referenzwert oder typische Ergrünung angesehen werden kann. Subtrahiert man den Referenzwert des NDVI vom aktuellen NDVI, so erhält man die Anomalie, welche die Abweichung vom langjährigen Mittelwert anzeigt.

Im dargestellten Bild ist die Anomalie des NDVI für den Beobachtungszeitraum vom 1. bis zum 10. Mai 2009 für Europa farblich kodiert. Sie zeigt eine Zunahme der Ergrünung der Vegetation in großen Teilen Europas, was auf  einen ungewöhnlich warmen und feuchten Beginn des Mai 2009 zurückzuführen ist. Es sind regionale Zunahmen des NDVI von bis zu 0.2 NDVI-Einheiten zu beobachten. Im nördlichen Spanien und im östlichen Teil Europas (Weißrussland und die Ukraine) ist die Vegetation wegen des kalten Wetters noch nicht so weit entwickelt wie im langjährigen Mittel, während im nördlichen Afrika und in der Mittelmeerregion der warme und sonnenreiche Frühlingsbeginn das Wachstum der Vegetation stark stimuliert hat.

Anomaliekarten des NDVI spiegeln im Wesentlichen die spezifische Wettersituation während der ersten 10 Tage des Mai 2009 in Europa und Nordafrika wieder. In dieser kurzen Zeitspanne ist deutlich mehr Regen über der iberischen Halbinsel und dem nördlichen Afrika (vor allem in Marokko, Tunesien und Algerien) gefallen als im langjährigen Vergleich. In Zentraleuropa endete der Winter mit niedrigen Temperaturen abrupt mit sonnigen und warmen Tagen zum Ende des Monats März, so dass die Vegetation bis Anfang Mai überdurchschnittlich ergrünte.

Die Farbkodierung des Anomaliebildes zeigt in grünen Farbtönen eine Zunahme des NDVI  im Vergleich zum langjährigen Mittel, während dunkel-orange Töne eine Abnahme bis zu 0.2 NDVI Einheiten darstellen. In weiß sind die Gebiete gezeigt, die sich vom langjährigen Mittel nicht unterscheiden. Hellblaue Pixel (z.B. in Nordafrika) deuten auf eine Zunahme des NDVI von über 0.2 NDVI Einheiten hin.  Wasserflächen sind als hellgraue Flächen gekennzeichnet. Gebiete, für die keine Daten vorliegen (z.B. wegen Wolken oder Schnee), sind als dunkelgrau dargestellt.

Weiter Bilder und Daten sind auf der Webseite des WDC zu finden.


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