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Orkantief Xaver hinterlässt seine Spuren in den Spurengasen

6. Dezember 2013

 

 Orkantief Xaver
zum Bild Orkantief Xaver
 
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Das Orkantief Xaver hat Deutschland in Atem gehalten. In optischen Satellitenbildern zeigt sich das breite Wolkenband der Sturmfront. Doch die Spurengasmessungen der Satelliten zeigen mehr. So wirkt z.B. HNO3 wie ein Kontrastmittel zur Erkennung von Strömungen in der Atmosphäre. EOC Wissenschaftler nutzen diese Spurengasmessungen sowie das vom DLR entwickelten 3D-Chemie-Transport-Modell SACADA zur Analyse der Aktivität der planetaren Wellen. Diese spielen eine entscheidende Rolle für unser Wettergeschehen.

Wenn der horizontale Temperaturunterschied von Süden nach Norden besonders groß wird und mehr als sechs Grad pro 1000 Kilometer überschreitet, so bildet die Atmosphäre eine wellenförmige Strömung aus, die den ganzen Planeten umfasst. Eine sogenannte „plantare Welle“ entsteht. Der Jetstream z.B. folgt auf seinem Weg um die Erde herum dann einer wellenartigen „Autobahn“. In der Folge werden warme Luftströmungen nach Norden – und kalte nach Süden ausgelenkt. Damit verbunden sind Hoch- bzw. Tiefdrucksysteme, die mit der Wellenstruktur um die Erde herum verfrachtet werden.

In diesen Tagen ist die Aktivität der planetaren Wellen besonders stark ausgeprägt. Planetare Wellen mit zonalen Wellenzahlen 1-3 sorgen dafür, dass der ansonsten polsymmetrische Wirbel stark in seiner Form verbeult und verschoben wird. Wir sehen dies besonders deutlich in der globalen Verteilung von HNO3. Die Analysen beruhen auf Assimilationen atmosphärischer Spurengasmessungen von Satelliten in das 3D-Chemie-Transport-Modell SACADA. Dieses "Durchkneten" des Wirbels hat jetzt und aktuell dazu geführt, dass über Europa ein starker "Trog" entstanden ist, entlang dessen die Luftmassen wie auf einer Autobahn von polaren Breiten zu uns strömen können. Die Entwicklung und Prognose dieser Situation zeigen unsere Analysen mit dem Modell WRF (Weather Research and Forecasting Model).

 Prognose Orkan Xaver
zum Bild Prognose Orkan Xaver
 

 


Kontakt
Prof. Dr.rer.nat. Michael Bittner
Abteilungsleitung

Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)

Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum
, Atmosphäre
Weßling

Tel.: +49 8153 28-1379

Fax: +49 8153 28-1363

Links
WDC - Weather forecasts
WDC - Microwave Limb Sounder (MLS)
Das EOC in den Medien - Archiv
BBC NEWS: Antarctic's Pine Island glacier produces giant iceberg
Süddeutsche.de: Aus dem Kosmos für die Erde
SPIEGEL ONLINE:
Drohnen: Unbemannte Fluggeräte in USA und Deutschland im Einsatz
Das evangelische Online-Magazin: Kalte Wellen oben im Himmel
Frankfurter Allgemeine Zeitung - Klimawandel: Globale Erkältung
Deutschlandradio Kultur, 02.08.2012: Das virtuelle Alpenobservatorium
Deutschlandradio Wissen: Geografen wollen mit Satellitenbildern Feuchtgebiete erforschen
SPIEGEL ONLINE: Satellitenbild der Woche
n-tv online : Die besten Satellitenbilder des DLR
Galileo das Wissenschaftsmagazin:
„Stimmt's - Regenwald-
zerstörung“ (ca. ab 2:55)
Süddeutsche Zeitung: "Bambi darf nicht sterben"
"Mit modernster Technik den Schutz von Wildtieren verbessern"
Nürnberger Nachrichten: "Rettung für die Rehe"
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