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Die Spur des Menschen: Siedlungsmuster aus dem All

Berlin

Die deutsche Haupstadt Berlin ist kompakt angelegt: Das Zentrum ist dicht bebaut und dominierend. Entlang der Infrastruktur breitet sie sich aber in das Umland aus. Dies zeigt die Karte, die auf den Radardaten der Satelliten TerraSAR-X und TanDEM-X des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) basieren. 

Quelle: DLR.

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Die Region um Köln und Bonn

Die Radarsignale der Satelliten TerraSAR-X und TanDEM-X werden von rechtwinklingen Strukturen auf der Erde besonder gut zurückgestreut. Die Wissenschaftler des DFD haben mit den Satellitendaten die urbanen Strukturen untersucht. Im Raum zwischen Köln (links im Bild) und Bonn zeigt sich, dass zwar die größten Ansiedlungen am Rhein gewachsen sind, aber auch die ländlichere Region im Umkreis ist von zahlreichen kleinen Dörfern besiedelt. 

Quelle: DLR.

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Köln und Bonn: Optische Satellitenaufnahme

Die optische Satellitenaufnahme von Köln und Bonn zeigt die Stadtzentren am Rhein. Die kleineren Dörfer und Häuser in der ländlicheren Region sind hingegen nicht klar zu erkennen. 

Quelle: USGS / Verarbeitung: DLR.

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Region mit München, Augsburg und Ulm

Die Region um München, Augsburg und Ulm ist auch in den ländlichen Gebieten zwischen den Städten besiedelt. Dies zeigen die feinen Strukturen, die aus den Radardaten der Satelliten TerraSAR-X und TanDEM-X des DLR erstellt wurden. 

Quelle: DLR.

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Region mit München, Augsburg und Ulm: Optische Satellitenaufnahme

 

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).

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Harz

 

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).

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Harz Siedlungsmuster

 

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).

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Deutschland

 

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).

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Deutschland: Optische Satellitenaufnahme

 

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).

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Brüssel

Die belgische Hauptstadt Brüssel (links im Bild) und umliegende Städte wie Lüttich (rechts im Bild) sind kompakte urbane Gebilde, die über ein Netzwerk aus Straßendörfern miteinander verbunden sind 

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).

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Paris

Stadt und Land liegen dicht beieinander und sind dabei deutlich voneinander abgegrenzt: Die französische Hauptstadt Paris ist auf dieser Karte - erstellt aus den Daten der Radarsatelliten TerraSAR-X und TanDEM-X des DLR - sehr kompakt, die umliegende Region ist jedoch nur noch von kleineren Dörfern besiedelt. 

Quelle: DLR.

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Istanbul

 

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).

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Moskau

 

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).

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Minneapolis

Selbst einzelne Farmhäuser sind auf den Radarbildern zu erkennen, die Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) zu "Global Urban Footprints" verarbeitet haben. Hier sind Minneapolis und die ländliche Umgebung zu sehen. Das urbane Siedlungsmuster ist durch die Geschichte vorgegeben: Die Farmer erhielten große, meist quadratisch zugeschnittene Landparzellen und bauten ihre Farmhäuser dadurch in weiten Abständen voneinander. 

Quelle: DLR.

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Los Angeles

Die amerikanische Metropole Los Angeles breitet sich auf einer riesigen Fläche aus. Da vertikale Strukturen die Radarstrahlen der Satelliten TerraSAR-X und TanDEM-X des DLR besonders gut reflektieren, zeigt diese Karte, dass Los Angeles besonders dicht und meist blockweise bebaut ist. Weiß erscheinen Flächen ohne vertikale Strukturen wie Autobahnen oder Flughäfen. 

Quelle: DLR.

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USA Westküste

 

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).

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Sao Paulo

Wie eine Tuschezeichnung mit mal filigranen, mal kräftigen Linien und Flecken sehen die Bilder aus, die Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) aus den Daten der deutschen Radarsatelliten TerraSAR-X und TanDEM-X berechnet haben. In Wirklichkeit zeigen die schwarz-weißen Karten aus über 500 Kilometern Höhe weltweit Städte, Dörfer und Häusergruppen, die sich an Flussläufen entlangwinden, Straßen und Eisenbahnlinien folgen oder sich in fruchtbaren Gebieten ausbreiten - mit einer Genauigkeit, wie sie bisher für globale Auswertungen nicht erreicht wurde. "Wir gehen davon aus, dass die besiedelte Fläche weltweit größer ist als bisher geschätzt", sagt DLR-Wissenschaftler Dr. Thomas Esch. Bei einer Auflösung der zu Grunde liegenden Radaraufnahmen von drei Metern erkennen die Satelliten selbst einzelne Gebäude aus dem All. 

Quelle: DLR.

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Kapstadt

 

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).

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Ho-Chi-Minh-Stadt

Rund sechs Millionen Einwohner leben in der vietnamesischen Ho-Chi-Minh-Stadt (ehemals Saigon). Die aus Radardaten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) erstellte Ansicht zeigt, dass die urbanen Strukturen wie filigrane Linien den Wasserkanälen rund um die Stadt folgen. Das Flussdelta, eine Mangrovenregion, ist hingegen kaum besiedelt. 

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).

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Lagos

 

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).

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Accra

 

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).

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Europa

Mit den Daten der Radarsatelliten TerraSAR-X und TanDEM-X erstellten Wissenschaftler des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) Karten der urbanen Strukturen. 

Quelle: DLR.

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Globus: EU

 

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).

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Globus: USA

 

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).

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Siedlungsmuster weltweit

 

Quelle: DLR (CC BY-NC-ND 3.0).

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Die Spur des Menschen: Siedlungsmuster aus dem All

30. Juni 2014

Radarsatelliten erfassen weltweit die Siedlungsflächen in bisher unerreichter Genauigkeit

Wie eine Tuschezeichnung mit mal filigranen, mal kräftigen Linien und Flecken sehen die Bilder aus, die Wissenschaftler des Deutsches Fernerkundungsdatenzentrums (DFD) des DLR aus den Daten der deutschen Radarsatelliten TerraSAR-X und TanDEM-X berechnet haben. In Wirklichkeit zeigen die schwarz-weißen Karten aus über 500 Kilometern Höhe weltweit Städte, Dörfer und Häusergruppen, die sich an Flussläufen entlangwinden, Straßen und Eisenbahnlinien folgen oder sich in fruchtbaren Gebieten ausbreiten - mit einer Genauigkeit, wie sie bisher für globale Auswertungen nicht erreicht wurde. "Wir gehen davon aus, dass die besiedelte Fläche weltweit größer ist als bisher geschätzt", sagt DFD-Wissenschaftler Dr. Thomas Esch. Bei einer Auflösung der zu Grunde liegenden Radaraufnahmen von drei Metern erkennen die Satelliten selbst einzelne Gebäude aus dem All.
 
Stadtbilder von Los Angeles bis Tokio
 
2008 lebten erstmals mehr Menschen in städtischen als in ländlichen Regionen. Über neun Millionen Einwohner leben in der Metropole Tokio auf engstem Raum, in der gesamten Region sind es über 35 Millionen. Die Natur setzt dabei dem Ausufern der Besiedlung deutliche Grenzen, und so zeigt die Satellitenaufnahme eine Stadt, die kompakt in der Ebene zwischen Meer und Bergen liegt und nahtlos von Tokio in die nächste Metropole Yokohama übergeht. Lediglich einzelne Stränge der Bebauung reichen in die Bergwelt. Los Angeles hingegen setzt sich in seiner Bebauung über die Natur hinweg - Block um Block in der typischen quadratischen Anordnung bedeckt die Landschaft. Nur breite Autobahnen oder Flughafenanlagen bleiben als weiße Korridore sichtbar, weil sie mit ihren glatten Oberflächen die Radarstrahlen kaum zum Satelliten zurückwerfen.
 
"Mit der Radartechnologie und den vollautomatischen Auswerteverfahren erfassen wir die für Siedlungsflächen charakteristischen vertikalen Strukturen und somit vornehmlich die Gebäude", erläutert Thomas Esch vom Deutschen Fernerkundungsdatenzentrum (DFD). Das können bei der Genauigkeit der Satellitenaufnahmen auch schon einmal Schornsteine, Strommasten oder Verkehrsschilder sein oder auch einzelne gewaltige Bäume in der afrikanischen Landschaft sowie Felstürme in der Wüste. Diese Fehler filtern die Wissenschaftler sorgfältig heraus - übrig bleiben die Siedlungstrukturen, die aus dem Weltall gesehen zu unverwechselbaren "Fußabdrücken" werden.
 
Netzwerke, Linien und Tupfen
 
Minneapolis - umgeben von einem Flechtwerk aus einzelnen Tupfen, die die weit auseinanderliegenden Farmhäuser abbilden. Delhi - eine Stadt, die wie eine Nervenzelle ihre Verbindungen zu riesigen Satellitenstädten aufgebaut hat. Paris - großstädtisch im scharf umrissenen Zentrum und umgeben von einem klar abgegrenzten, ländlich besiedelten Gebiet mit Haufen- und Reihendörfern. Viele Städte zeigen ihre ganz eigenen Charakterzüge, wenn sie aus dem Weltall betrachtet werden. Rund um Kairo wachsen die Dörfer immer weiter in das fruchtbare Nil-Delta und den Flusslauf entlang, während die umgebenden Wüstenlandschaften unbesiedelt und leer bleiben. Und Brüssel ist von linienförmigen Straßendörfern umgeben, die sich wie ein Netz um die Verkehrsadern legen. Einige Städte und Siedlungen folgen der Infrastruktur, andere sind der Anlass für deren Entstehung. Manche Städte werden von der Natur begrenzt, manche breiten sich ungehemmt und ohne Hindernisse aus. Oftmals spiegeln die Siedlungsmuster und -formen die Kulturgeschichte eines Landes wider, so zum Beispiel in den weitläufigen Gebieten der USA, in denen Farmer große quadratisch zugeschnittene Ländereien erwerben konnten - und ihre Farmhäuser weit voneinander entfernt errichteten.
 
Innerhalb von zwei Jahren deckten die beiden Radarsatelliten TerraSAR-X und TanDEM-X bei ihren Überflügen die gesamte Landoberfläche der Erde ab. Dies war nur möglich, da das Satellitengespann auch durch Wolken hindurch und selbst nachts Daten aufzeichnen kann. "Dies ist ein entscheidender Vorteil der Radartechnologie gegenüber optischen Satelliten", sagt DFD-Wissenschaftler Thomas Esch. "Globale Aufnahmen müssen hier erst langwierig aus wolkenfreien Szenen zusammengesetzt werden". Die Aufgabe der Wissenschaftler bestand darin, die automatische Auswertung der Bilddaten so zu justieren, dass Strukturen wie Bäume oder Laternenpfosten nicht erfasst, einzelne Häuser jedoch erkannt werden. Als Resultat entstanden Karten, die mit einer Auflösung von zwölf Metern die urbanen Strukturen und somit den Anteil von besiedelten Flächen, die räumliche Verteilung der Bevölkerung und die Anordnung von ländlichen und städtischen Gebieten zeigen.
 
Exakte Daten für die Wissenschaft
 
Insgesamt 180 000 Einzelaufnahmen und 308 Terabyte an Daten hat das Forscher-Team für die exakten "Global Urban Footprints" verarbeitet und ausgewertet. "Bisher gibt es keine andere globale Erfassung von Siedlungsstrukturen in dieser räumlichen Genauigkeit", betont Thomas Esch. Kleinere Dörfer sind bislang bei weltumspannenden Auswertungen nie erfasst worden, denn die eingesetzten Satelliten boten eine Auflösung von maximal 300 Metern. Dabei sind kleinteilige Strukturen sehr wichtig, da die zunehmende Zersiedelung in ländlichen Räumen fruchtbare Ackerflächen und Naturräume zerstört. Nach bisherigen Schätzungen sind etwa ein bis drei Prozent der Landoberfläche von Siedlungen bedeckt. Die ersten Ergebnisse der Radardaten-Auswertung zeigen jedoch, dass der Anteil der besiedelten Flächen vielfach unterschätzt wird. "Das mögen zwar nur geringfügige prozentuale Unterschiede sein, die in der Tat aber  erheblich sind, wenn man sich die enormen ökologischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Auswirkungen von Siedlungen, vor allem der städtischen Ballungszentren, vor Augen führt", sagt Thomas Esch.
 
Bereits ab Ende 2014 sollen die "Global Urban Footprints" Wissenschaftlern zur Verfügung stehen, beispielsweise als Basis für exaktere Modellierungen des Klimas, genauere Risikoanalysen in Erdbeben- oder Tsunamigebieten oder verbesserte Beobachtung des menschlichen Einflusses auf Ökosysteme. "Der neue Datensatz hilft somit, gesellschaftliche Herausforderungen wie Klimawandel, Verstädterung und Bevölkerungsexplosion besser zu verstehen und angemessen auf diese Entwicklungen reagieren zu können."
 

Kontakt
Prof. Dr. Thomas Esch
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)

Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum
, Dynamik der Landoberfläche
Weßling

Tel.: +49 8153 28-3721

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