Um mehrere Meter wurde eine über 90 Kilometer lange und 30 Kilometer breite Fläche rund um Kathmandu durch das Erdbeben vom 25.04. verschoben. Das zeigen Analysen des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR). Die Wissenschaftler am Earth Observation Center des DLR verglichen hierfür Archivaufnahmen des Gebiets mit aktuellen Radarbildern des ESA-Radarsatelliten Sentinel-1.
Das Bild zeigt die Veränderungen zwischen den Aufnahmen in Höhe und Lage in Blickrichtung des Satelliten. Spannungen zwischen der indischen und eurasischen Platte wurden durch das Beben gelöst und erzeugten ruckartige Bodenbewegungen. Die entstandenen Deformationen sind farbig kodiert. Nahe der Plattengrenze bewegte sich der Erdboden auf den Satelliten zu, d.h. nach oben (blauer Bereich), weiter nördlich davon gab es damit zusammenhängende Absenkungen (rot-gelb), eine Gegenbewegung, wie sie oft bei Beben an Subduktionszonen auftritt. Weiterhin stellten Wissenschaftler eine horizontale Bewegung des Gebietes von bis zu 2 Metern in Nord-Süd-Richtung fest. In dem Bild ist weiterhin die Lage der zahlreichen Beben der vergangenen Tage gekennzeichnet.