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WAVE

Zeitraum: 01. Januar 2019 – 30. November 2022
Gefördert durch das bayerische Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz, BayStMUV


WAVE - Wellen in der mittleren Atmosphäre als Indikatoren zur frühen Erfassung von Klimasignalen: Entwicklung von Verfahren zur Verbesserung der Prognose von Extremwettersituationen in Bayern und im Alpenraum

© nullschool.net

Der Klimawandel führt nach heutigem Kenntnisstand zu räumlich unterschiedlichen Temperaturänderungen. So ist in hohen Breiten eine stärkere Temperaturerhöhung zu beobachten als in niedrigen. Dies beeinflusst unmittelbar die großräumigen atmosphärischen Strömungsmuster, sogenannte planetare Wellen, mit entsprechenden Folgen für die Großwetterlage in unseren geografischen Breiten. Großwetterlagen ihrerseits steuern wesentlich das Auftreten und die Ausprägung extremer Kälte und Hitzeperioden sowie Dürre und extreme Niederschlagsereignisse. Das gegenwärtige Wissen über die tatsächliche Auswirkung des Klimawandels auf die Dynamik der Atmosphäre ist bislang jedoch noch nicht gut entwickelt; längerfristige Prognosen sind daher ungenau.

Im Rahmen des Projekts WAVE soll deswegen untersucht werden, inwiefern sich planetare Wellen in den letzten Jahren hinsichtlich Amplitude oder Phasenlage verändert haben. Es soll dabei zwischen natürlichen Einflüssen (z.B. durch die Sonne) und anthropogenen Einflüssen unterschieden werden. Von besonderem Interesse sind hier kleinerskalige planetare Wellen, da eine hohe Aktivität dieser Wellen häufig zu einer Abschnürung von Hoch- und Tiefdruckgebieten aus der atmosphärischen Hintergrundströmung führt. Von besonders hohem Schadenspotential sind darunter die sogenannten Vb-Wetterlagen. Sie verursachen besonders intensive Starkniederschläge im Alpenraum. Es wird versucht, die jeweils aktuelle Strukturfunktion der planetaren Wellen zu der Wahrscheinlichkeit einer bevorstehenden Extremwettersituation für Bayern, den Alpenraum und die angrenzenden Gebiete in Beziehung zu setzen.

Darauf aufbauend soll im Projekt WAVE auf starke Tiefdruckgebiete wie die o.g. Vb-Systeme fokussiert werden. Basierend auf Messungen an verschiedenen VAO-Stationen im Alpenraum sowie an einer Station des neuen assoziierten VAO-Partners Tschechien, die häufig im Einflussbereich von Vb-Zyklonen liegt, wird ein innovativer Ansatz zur Erfassung der Änderung des Energieinhaltes solcher starker Tiefdrucksysteme untersucht. Dieser Parameter ist für die Verbesserung der Prognose von Zugbahn und Stärke dieser Systeme wichtig. 
 


Kontakt
PD Dr. habil. Sabine Wüst
Deutsches Zentrum für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR)

Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum
, Atmosphäre
Weßling

Tel.: +49 8153 28-1325

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