Bei dem Projekt Fe4KB handelt es sich um ein Innovationsprojekt des IF-Bund Rahmenvertrages zur Anwendung neuartiger Fernerkundungsverfahren in der Bundesverwaltung. Es baut auf Ergebnissen des IF-Bund Innovationsprojekts FE4ErSiGG auf. Die Laufzeit des Projekts ist von Januar bis Dezember 2023 und es wird gemeinsam mit dem Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) sowie dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR) erarbeitet.
Ziel des FE4KB - Projektes ist es, die Bevölkerungsentwicklung in Deutschland seit 2011 auf kleinräumiger Ebene zu untersuchen und daraus resultierende Trends der Urbanisierung und Suburbanisierung auf Grundlage einer Kombination aus neuen, räumlich hochaufgelösten Datensätzen zur Siedlungsstruktur sowie demographischen Daten zu identifizieren. Die Datensätze zur Unterteilung der Siedlungslandschaft werden dabei unabhängig von administrativen Gebietseinheiten, mittels eines optimierten FE4ErSiGG-Ansatzes, auf Basis von morphologischen Merkmalen zur Bebauungsstruktur abgeleitet. Dadurch kann die Bevölkerungsentwicklung erstmals auf einem völlig neuen, bisher nicht verfügbaren, räumlichen und semantischen Detaillevel untersucht werden. Die abgeleiteten Ergebnisse sollen einen räumlich differenzierten Einblick in die Bevölkerungsentwicklung und -struktur in städtischen und ländlichen Regionen geben. Mit der neuen Unterteilung der Siedlungslandschaft kann erstmals auch die Bevölkerung in solchen Regionen quantifiziert werden, die weder eindeutig als ländlich noch als städtisch identifiziert werden können und daher in konventionellen Stadt-Land-Abgrenzungen nur unpräzise erfasst werden. Hierunter fallen viele suburbane Regionen, die in den letzten Jahren v.a. aufgrund gestiegener Fortzüge aus den Großstädten ein deutliches Bevölkerungswachstum erfahren haben. Das FE4KB Projekt bietet somit ein großes Potential für die kleinräumige Analyse der Bevölkerungsentwicklung im Kontext der aktuellen Suburbanisierungstendenzen in Deutschland.