Langzeitserien und Nahe-Echtzeit-Daten dieser neuen Verfahren werden in Atmosphärenmodelle mit innovativen Methoden der Datenassimilation integriert und ermöglichen so eine flächendeckende Beobachtung und Vorhersage der Aerosolverteilung. Eine wesentliche Komponente für die Datenassimilation ist die detaillierte Untersuchung des Informationsgehaltes der Satellitendaten und damit die mathematisch konsistente Formulierung der Kovarianzen für Mess- und Modellfehler.
Dieselben Aerosoldaten bilden gemeinsam mit Satellitenbeobachtungen von Wolkenbedeckung, Wasserdampfsäule, Ozongehalt und Schneebedeckung die Grundlage für eine genaue Beschreibung der Solarstrahlung am Erdboden für photovoltaische und solarthermische Anlagen. Neue Entwicklungen zielen zusätzlich zur historischen Kartierung der Solarstrahlung auf deren Vorhersage für die nächsten Stunden und Tage, wie sie für Anlagenüberwachung, Kraftwerkssteuerung und Netzintegration benötigt werden. Dazu werden verbesserte Vorhersagedaten für Aerosole (z. B. Optimierung der Staubmobilisation in Aerosolmodellen) und Bewölkung (z. B. Kurzfristprognose der Wolkenbewegung aus geostationären Satelliten) entwickelt.