Die zuverlässige Weiterverarbeitung und strukturelle Integration der in der Regel höchst empfindlichen Werkstoffe ist jedoch mit einigem Aufwand und Risiko verbunden. Ein vorteilhaftes und industriegerechtes Konzept ist es daher, die jeweiligen Werkstoffe zunächst zu kompakten und handhabbaren Bauelementen (Funktionsmodulen) weiterzuverarbeiten. Während dieses Schrittes können auch notwendige zusätzliche Komponenten, wie Elektroden, Energiezuleitungen, Isolatoren usw. eingebracht werden. Erst in einem zweiten Schritt werden die Aktuatoren und Sensoren mit dem Strukturwerkstoff bzw. der Struktur kombiniert. Die Entwicklung solcher Funktionsmodule ist daher ein zentrales Forschungsthema in der Adaptronik.
Besondere Bedeutung kommt in der Adaptronik den so genannten Flächenaktuatoren bzw. Sensoren zu. Bei dieser Art von Funktionsmodulen erfolgt die Kraftübertragung nicht an diskreten Punkten (wie z.B. bei Piezostapelaktuatoren), sondern durch Schub über eine flächige Klebschicht. Dies ist insbesondere für den Ultraleichtbau von großer Bedeutung, da keine massiven Krafteinleitungspunkte erforderlich sind. Gewichts- und bauraumoptimiert werden die Aktuatoren und Sensoren in dünnwandige Leichtbaustrukturen eingebracht und bekämpfen ungewollte Schwingungen und Deformationen direkt am Ort ihrer Entstehung.
Weiterführende Informationen: Entwicklung multifunktionaler Werkstoffsysteme mit piezokeramischen Folien im Leitprojekt Adaptronik (pdf-file, 0.6 MB)