Die Kombination der Werkstoffe erfolgt in der Regel durch Applikation (Kleben) auf Strukturwerkstoffe wie Stahl- oder Aluminiumbleche bzw. durch Integration in Faserverbundwerkstoffe. Die Faserverbundbauweise bietet sich hier besonders an, da die aktiven Komponenten während des Herstellungsprozesses eingelegt werden, und nach der Aushärtung einen festen Bestandteil des Werkstoffs bilden. Zusätzlich können durch die vielfältigen Variationsmöglichkeiten bei der Auswahl des Fasermaterials und in der Gestaltung des Lagenaufbaus die spezifischen Erfordernisse der aktiven Werkstoffe berücksichtigt werden. Nicht außer Acht gelassen werden darf, dass neben den aktiven Komponenten zusätzlich Leitungen und Anschlüsse zur Energieversorgung in die Struktur eingebettet werden müssen (z.B. Elektroden zur Ansteuerung von Piezokeramiken).
Das leichtbaurelevante Potential der Adaptronik kann nur dann wirklich genutzt werden, wenn es gelingt, die aktuatorischen und sensorischen Komponenten derart mit dem Werkstoff zu kombinieren, dass dessen Leistungsfähigkeit möglichst stark wächst, ohne die Belastungsfähigkeit zu beeinträchtigen.
Ziel unserer Forschungsarbeiten ist es daher Technologien und Verfahren zur Herstellung multifunktionaler Werkstoffsysteme zu entwickeln, die es ermöglichen zuverlässig und reproduzierbar komplexe adaptive Strukturen aufzubauen, und die auch in der industriellen Produktion eingesetzt werden können.