Torben Glindemann an seiner Entwicklung, dem Umformungs- und Kompaktierungsmechanismus bei der automatisierten Ablage faserverstärkter Interfacelagen
Für seine Masterarbeit „Untersuchung von Umformungs- und Kompaktierungsmechanismen bei der automatisierten Ablage faserverstärkter Interfacelagen“ erhält Torben Glindemann 2017 den Karl-Doetsch-Nachwuchspreis des Niedersächsischen Forschungszentrums für Luftfahrt (NFL).
Herr Glindemann hat sich im Rahmen seiner Masterarbeit mit der Konzeption, Umsetzung und Erprobung eines Ablegekopfs für einen automatisierten Herstellungsprozess von Faserverbundbauteilen beschäftigt. Der entwickelte Legekopf ist in der Lage vorkonfektionierte Prepreg-Zuschnitte auf Vorrat zu halten und automatisiert abzulegen. Die Fasern werden dabei erwärmt, kompaktiert und in eine sehr schmale Werkzeugnut zu Profilen drapiert.
Das Besondere daran sind die sehr schmalen Profilformen und die hierfür notwendige Drapiereinrichtung. Hauptanwendungsbereich sind integral versteifte Strukturen für den Flugzeugrumpf, sogenannte Gridstrukturen. Allerdings ist die Anwendungsmöglichkeit nicht begrenzt, die produzierbaren Profile können auch in anderen Branchen Verwendung finden.
Herr Glindemann hat die sehr umfassende Bearbeitung seiner Thematik selbstständig durchgeführt und anschließend in die Anwendung überführt, was ihm den Karl-Doetsch-Nachwuchspreis einbrachte. Die Arbeit wurde am Institut für Adaptronik und Funktionsintegration der TU Braunschweig unter der Betreuung von Prof. Christian Hühne angefertigt.