Vom 16.08. bis 04.09. beteiligt sich die Einrichtung Flugexperimente auch in diesem Jahr am Sommertreffen der Deutschen Akademischen Fliegergruppen (Akaflieg) auf dem Flugplatz Stendal-Borstel (EDOV). Dabei handelt es sich um eine dreiwöchige Flugmesskampagne, bei der sich Studenten der zehn großen Technischen Universitäten mit unterschiedlichen flugwissenschaftlichen Themen auseinandersetzen. Diese sind die Flugleistungvermessung und Flugeigenschaftsuntersuchungen von Segelflugzeugen, sowie Flugerprobung von selbst entworfenen und gebauten Prototypen der einzelnen Akafliegs und weiteren Untersuchungen wie z.B. Detailwiderstandsmessungen aerodynamischer Optimierungen. Das Sommertreffen, das in dieser Form seit über 50 Jahren stattfindet, geht auf die Anfänge des Segelflugs in den Zwanzigerjahren des vergangenen Jahrhunderts zurück, als sich Studenten der damals frisch gegründeten Akafliegs auf der Wasserkuppe in der Rhön trafen, um ihre Konstruktionen im Wettbewerb miteinander zu vergleichen.
Die Flugleistungsvermessung wird vom DLR durch die Bereitstellung des Referenzsegelflugzeugs Discus-2c DLR und der DR400/200 als Schlepp- und Begleitflugzeug unterstützt. Das Referenzflugzeug dient als Urmeter im Vergleichsflugverfahren und führt die Messanlage zur hochgenauen Messung der Höhenunterschiede zwischen Referenz und Prüfling mit. Aus dieser Messung kann die Gleitzahlpolare des Prüflings errechnet werden. Die Piloten des DLR stehen darüber hinaus auch in Fragen zur Flugerprobung und zur Einweisung in die Flugeigenschaftsuntersuchungen, nach Hans Zacher, „Zachern“ genannt, zur Verfügung und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur praktischen Ausbildung des Ingenieursnachwuchses.
Discus-2c DLR hinter DR400/200 im Schlepp (Foto: Tobias Barth)