Am 21. Juli 2015 startete das Höhenforschungsflugzeug HALO (High Altitude and Longe Range Research Aircraft) in Oberpfaffenhofen, um die darauf folgenden Wochen im Rahmen der wissenschaftlichen Mission „OMO-Asien“ (Oxidation Mechanism Observations) Messungen im Mittelmeerraum, der arabischen See, dem indischen Ozean und dem Golf von Bengalen durchzuführen. Wissenschaftliches Ziel der Kampagne ist die Erforschung der Selbstreinigungsprozesse in der Atmosphäre aufgrund des indischen Monsuns. HALO ist hierfür zu Beginn und am Ende der Mission in Pafos (Zypern) stationiert, vom 1. bis 10. August findet eine Verlegung des Flugzeuges nach Gan, einer Insel des Addu Atolls der Malediven, statt.Von dort aus soll er Bengalische Golf und der Indische Ozean beflogen werden.
Wissenschaftliche Missionen benötigen eine Vielzahl an technischen, administrativen, operationellen und logistischen Vorbereitungen, so dass die Einrichtung Flugexperimente bereits vor der Ankunft des Flugzeuges jeweils eine Bodencrew nach Pafos bzw. Gan zur optimalen Vorbereitung vorausschickt. Wichtige Aspekte, die vor der Ankunft von HALO und der Wissenschaftler geklärt werden müssen, sind u.a. die Situation am Flughafen vor Ort und die Unterbringung des Flugzeuges in einem Hangar, Luft- und Seefrachtabwicklung incl. Zoll, Zugangsberechtigungen für die Wissenschaftler und das komplette Bodenpersonal, etc.
Jede wissenschaftliche Mission bringt neue Herausforderungen mit sich, so auch die Mission OMO-Asien, bei der von zwei unterschiedlichen Standorten aus operiert wird. So muss man sich nicht nur auf die jeweiligen Randbedingungen und Gepflogenheiten eines Landes einstellen, sondern in diesem Falle entsprechend auf zwei Länder. Insbesondere die sehr entspannte Arbeitsweise und das Verständnis von terminlichen Zusagen auf den Malediven sind keine einfachen Voraussetzungen für eine anspruchsvolle Kampagne und führt aktuell zu einigen Verzögerungen.
Trotz der schwierigen Umstände sind jedoch weiterhin sowohl die wissenschaftlichen Partner als auch die Einrichtung FX zuversichtlich, dass noch einige erfolgreiche Messflüge folgen werden.