Innovative Verbindungstechniken im hybriden Leichtbau: Forschungsmittel vom Land bewilligt Das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg hat das Verbundprojekt „Optimierung der Krafteinleitung in schwingbelastete Faserverbundstrukturen“ (KraSchwing) bewilligt. Das Forschungsfeld Leichtbau und Hybridbauweisen (LHB) am Institut für Fahrzeugkonzepte (DLR-FK) übernimmt hierbei die Federführung. In einem Verbund aus den Forschungseinrichtungen DLR-FK Stuttgart, dem Institut für Fahrzeugsystemtechnik vom Karlsruher Institut für Technologie (KIT-FAST), dem Naturwissenschaftlichen und Medizinischen Institut (NMI) an der Universität Tübingen und Industriepartnern aus unterschiedlichen Branchen wurde für dieses Projekt ein Netzwerk geschaffen, das die erforderlichen Kompetenzen mitbringt und einen Erfahrungsaustausch zwischen Partnern mit verschiedensten Hintergründen ermöglicht. Involviert sind sechs Unternehmen, vorwiegend mit Sitz in Baden-Württemberg, unterstützt von dem Verein Allianz Faserbasierter Werkstoffe Baden-Württemberg e.V.. Die Projektpartner sind
• CADCON Ingenieurgesellschaft mbH & Co. KG, • Daimler AG, • FS Software und Konstruktionen GmbH, • Gummiwerk KRAIBURG GmbH & Co. KG, • SCA Schucker GmbH & Co. KG und • Sika Deutschland GmbH.
Der Projektleiter Sebastian P. Sikora erklärt: „Spannungsspitzen in belasteten Bauteilen stellen eine maßgebliche Herausforderung beim Einsatz von Faserverbundwerkstoffen dar. Diese können durch flächige Krafteinleitungen abgebaut werden.“ Im Rahmen des Projektes sollen innovative Krafteinleitungsoptionen für Faserverbundstrukturen mit Fokus Schwingbeanspruchung gegenübergestellt werden: Als Referenz dienen reine Klebverbindungen. Als neuartige Optionen der Anpassung von Verbindungsstellen werden das Einbringen von Elastomerlagen in Laminate sowie Rosetten zur Lochleibungsverstärkung von Verschraubungen betrachtet, die mittels Tailored Fibre Placement (TFP) realisiert werden. „Die Förderung ermöglicht es, neue Ansätze für Verbindungen in Hybridstrukturen zu erforschen und mit klassischen Ansätzen zu vergleichen“, erklärt Gundolf Kopp, Forschungsfeldleiter Leichtbau und Hybridbauweisen.