Ein Vulkan bricht aus und schleudert seine Asche hoch bis in den vom Flugverkehr genutzten Luftraum. Wie breitet sich die Vulkanaschewolke aus? Wie werden Informationen an Lotsen und Piloten weitergegeben? Wann sind Flugstarts durch die Aschewolke blockiert? Welche Flugplanänderungen ermöglichen noch die Durchführung eines Fluges? Mit diesen und auch weiteren Fragen befasst sich das DLR Projekt VolcATS „Volcanic ash impact on the Air Transport System“.
Projektbeschreibung
Seit 2012 erforschen sechs DLR-Institute im Projekt VolcATS die Auswirkungen von Vulkanasche auf den Luftverkehr. Geleitet wird das Projekt vom DLR-Institut für Physik der Atmosphäre in Oberpfaffenhofen, das die Ausbreitung der Vulkanasche untersucht und modelliert. Um die Auswirkungen auf den Flugverkehr zu minimieren, entwickelt und validiert das DLR-Institut für Flugführung Strategien für verschiedene Verkehrsszenarien.
Die hochgeschleuderte Asche eines Vulkanausbruchs schränkt den für den Luftverkehr nutzbaren Luftraum stark ein. Der freie Luftraum muss dann effizient genutzt werden, um die negativen Auswirkungen sowohl für die Airline als auch für die Passagiere so gering wie möglich zu halten. Mit verschiedenen Simulationen identifizieren die Wissenschaftler im DLR Braunschweig die Gründe für aschebedingte Flugausfälle oder Verspätungen und entwickeln Handlungsstrategien für ein besseres Umgehen mit dem Problem Aschewolke. Ziel ist es, so viele Flüge wie möglich durchzuführen und die Entscheidung, ob geflogen wird oder nicht, bestmöglich zu unterstützen.
Ziele
Als im April 2010 der isländische Vulkan Eyjafjallajökull ausbrach, wurde der Flugverkehr in Europa stark eingeschränkt. Zahlreiche Flüge wurden gestrichen. Vor diesem Hintergrund wird in VolcATS das Gesamtsystem Luftverkehr betrachtet, um in der Zukunft besser auf einen solchen Zwischenfall reagieren zu können.
DLR-Institut für Physik der Atmosphäre (Koordinator) DLR-Institut für Flugführung DLR-Institut für Luftverkehrssysteme DLR-Flugexperimente DLR-Institut für Flugsystemtechnik DLR-Institut für Antriebstechnik