Das europäische Forschungsprojekt GAMMA (Global AtM security MAnagement) befasst sich im Gegensatz zu vielen anderen Projekten mit der Luftsicherheit (engl. Security) und nicht mit der Luftverkehrssicherheit (engl. Safety). Es geht also um den Schutz des Air Traffic Management (ATM) Systems gegen Eingriffe von außen. Weiterhin sollen neuen Bedrohungen und Schwachstellen des ATM entgegengewirkt werden.
Im ersten Jahr der Laufzeit von GAMMA wurde zunächst die aktuelle Situation der Luftsicherheit im ATM-Bereich untersucht. Dies beinhaltete die Einordnung des Projektes in den Gesamtkontext des ATM, das Sammeln möglicher Bedrohungen, die Risikobehandlung und eine Einschätzung der möglichen Folgen aller ermittelten Bedrohungen (nach den Regularien der in SESAR entwickelten Methodologie SecRAM). Im weiteren Verlauf erarbeitete jeder Projektpartner aufgrund der beschriebenen Bedrohungsszenarien mögliche Maßnahmen zur Vermeidung, zur Abwehr beziehungsweise zur Verringerung (Mitigation) der Bedrohungen, die sogenannten „Security Controls“.
Aufbauend auf diesen theoretischen Grundlagen wurden in GAMMA Prototypen sowie eine Validierungsplattform erstellt. Mit dem erarbeiteten Wissen über Bedrohungen und Schwachstellen des Air Traffic Management (ATM) wurde die geeignete Infrastruktur zur Validierung bestimmt. Zentrales Element war dabei das Arbeitspaket „Definition of Validation Needs“, in dem unter Leitung des Instituts für Flugführung ein Validierungsplan erstellt und die Systemanforderungen an die Validierungsplattform festgelegt wurden.
In den Validierungsplan flossen sowohl das Wissen um die erkannten Bedrohungen als auch die identifizierten Schwachstellen des ATM ein. Der Plan dient dazu, die zielgerichtete Validierung der zu erstellenden Prototypen im zugeordneten Arbeitspaket durchzuführen. Er stellt somit die Schnittstelle zwischen den sieben GAMMA-Prototypen und den identifizierten Bedrohungen und Schwachstellen dar.
Weitere Randbedingungen, die im Validierungsplan Berücksichtigung finden, sind die bestehende Architektur des heutigen ATM-Systems und die im bisherigen Projektverlauf definierte Architektur von GAMMA. Im weiteren Verlauf des Projektes werden sowohl die Einzelvalidierungen der Prototypen als auch partielle Integrationen von einzelnen Prototypen mit dem zentralen Element der „Security Management Platform“ vom Institut für Flugführung betreuend begleitet.
GAMMA wurde bereits auf diversen Konferenzen und Ausstellungen präsentiert. Ein zunehmendes Interesse an Luftsicherheitsthemen ist erkennbar. So gehört inzwischen auch das SESAR Joint Undertaking dem Advisory Board von GAMMA an, was die Wichtigkeit dieses Forschungszweiges noch einmal in besonderer Weise betont.
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