Zur Verbesserung der maritimen Sicherheit forscht das DLR gemeinsam mit Partnern im Bereich Maritime Sicherheit und entsprechende Echtzeitdienste. Dabei bringt es seine wissenschaftlichen Kompetenzen aus den Bereichen Luftfahrt, Raumfahrt und Verkehr ein. Mit den Forschungsergebnissen können somit Fragen der Sicherheit von Seewegen, Küsten, Häfen und Offshore-Einrichtungen beantwortet werden. Dazu gehören das Vermeiden von Schiffskollisionen, die Detektion von Eisbergen oder entführten Schiffen und das Aufdecken illegaler Aktivitäten wie das Verklappen von Öl oder Sondermüll auf offener See.
Das Verbundprojekt "Echtzeitdienste für die Maritime Sicherheit - Security" (EMSec), welches innerhalb des Programms "Forschung für die Zivile Sicherheit" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert wird, zielt auf eine anwendungsorientierte Forschung zur generellen Verbesserung existierender maritimer Lagebilder ab. Untersucht wird beispielsweise die Detektion und Ausbreitung von Gefahrenstoffteppichen auf See.
EMSec steht unter der Leitung der DLR-Programmkoordination für Sicherheitsforschung und wird innerhalb des Programms "Forschung für die Zivile Sicherheit" des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert. Beteiligt im DLR sind das Institut für Flugführung, das Deutsche Fernerkundungsdatenzentrum, das Institut für Methodik der Fernerkundung, das Institut für Raumfahrtsysteme, das Institut für Kommunikation und Navigation sowie das Institut für Optische Sensorsysteme. Die Partner des DLR sind ATLAS ELEKTRONIK GmbH, AIRBUS DS GmbH, AIRBUS DS Airborne Solutions GmbH, das Technische Hilfswerk, die Universität Rostock sowie weitere assoziierte Partner. Nutzer des Projektes sind die Bundespolizei See, die Wasserschutzpolizeien der Küstenländer, die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger sowie das Havariekommando in beratender Funktion.
Das Institut für Flugführung ist zentral beteiligt an den Planungskomponenten der luftgestützten Dienste, die zusätzlich zu den Satellitendaten von der Leitstelle bei einem Vorfall auf See angefordert werden.
Die luftgestützten Dienste stellen optische sowie Radar- und AIS-Daten in Echtzeit zur Verfügung, um die Satellitenbilder in der zentralen Lagebilderfassung mit zusätzlichen Informationen zu ergänzen. Dazu werden über die Bodenkontrollstation luftgestützte Dienste je nach Bedarf das DLR-Flugzeug Do-228 oder eine Diamond DA42 der Airbus DS Airborne Solutions für den Einsatz über der Nordsee angefordert und koordiniert. Beide Flugzeuge tragen entsprechende Sensoren, sind über einen Datenlink mit dem Boden verbunden und fliegen spezielle Suchmuster ab. Die Do-228 wird dabei in EMSec über die DLR-eigene Bodenkontrollstation U-Fly geführt und fliegt die Suchmuster automatisch ab.
Diese Informationen dienen den beteiligten Partnern, die simulierten sicherheitskritischen Situationen auf dem Meer möglichst schnell und zuverlässig abzuwenden.
DLR-Programmkoordination für Sicherheitsforschung (Koordinator) DLR-Institut für Flugführung Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum DLR-Institut für Methodik der Fernerkundung DLR-Institut für Raumfahrtsysteme DLR-Institut für Kommunikation und Navigation DLR-Institut für Optische Sensorsysteme
ATLAS ELEKTRONIK GmbH AIRBUS DS GmbH AIRBUS DS Airborne Solutions GmbH Technisches Hilfswerk Universität Rostock