Das Projekt "Human Performance Envelope" baut auf einem Konzept auf, welches bereits im ATM-Bereich Anwendung fand. Ziel des Projektes ist es, den Human Performance Envelope im Cockpitbereich anzuwenden und Methoden zu identifizieren, die die Leistung der Cockpit-Crew messen, um diese bei Bedarf durch eine verbesserte Mensch-Maschine-Schnittstelle und erweiterte operationelle Prozeduren in die Mitte des Envelopes zurückzuführen.
Projektbeschreibung
Das Konzept des Human Performance Envelopes stellt in gewisser Weise ein neues Paradigma im Bereich Human Factors dar. Anstatt sich auf ein oder zwei einzelne Faktoren zu konzentrieren (z. B. Müdigkeit oder Situationsbewusstsein), werden hier eine ganze Reihe von gemeinsamen Faktoren berücksichtigt und wie diese allein oder in Kombination zu Leistungseinbußen führen und damit die Sicherheit beeinträchtigen. Der sichere Bereich des Envelopes wird durch Grenzwerte definiert die gemessen werden und somit kritische Situationen signalisieren können. Dies erlaubt es dem Piloten oder externen Personen geeignete Gegenmaßnahmen zu ergreifen oder der Automatisierung gewisse Aufgaben zu übernehmen. Das Konzept des Human Performance Envelopes widmet sich also den zentralen Beteiligten in einer Unfallkette und bietet ihnen Unterstützung an, wenn sie es am meisten benötigen. Es gewährleistet in schwierigen Situationen die Leistung der Crew und erhöht die Sicherheit indem es den Fokus auf einen Hauptgrund für Unfälle legt.
Ziele
Das Projekt "Human Performance Envelope" wird in erster Linie durch ein verbessertes Cockpit-Design und bessere operationelle Abläufe seine Wirkung zeigen. Ultimatives Ziel ist den Human Performance Envelope durch neuartige Design- und Automatisierungskonzepte und durch das Monitoring der Crew zu vergrößern. Im Rahmen des Projektes werden Experimente mit Piloten im Flugsimulator durchgeführt, um die verschiedenen Faktoren des Human Performance Envelopes zu messen, um Leistungseinbußen zu identifizieren und anschließend Grenzen für die Leistungseinbußen festzulegen. Auf dieser Grundlage werden neue Mensch-Maschine-Schnittstellen entwickelt, die den Piloten helfen sich zu entlasten, wenn einer oder mehrere Faktoren degradiert sind. Auf diese Weise können Piloten innerhalb der Grenzen des Human Performance Envelopes bleiben. Die neu entwickelten Mensch-Maschine-Schnittstellen werden in weiteren Experimenten mit Piloten im Flugsimulator validiert.
DLR (Koordinator) NLR ONERA CIRA CSEM EUROCONTROL AIRBUS AIRBUS DEFENCE AND SPACE THALES DEEP BLUE LUFTHANSA BOEING BORDEAUX INP CRANFIELD UNIVERSITY