Die Entwicklung des Drohnengeschäfts sowohl auf globaler Ebene als auch auf europäischer Basis ist gehemmt durch das Fehlen klarer Standards. Mehrere Studien und Umfragen (wie zum Beispiel die European Drones Outlook Study, herausgegeben von SESAR) identifizieren einen zuverlässigen Regulierungs- und Standardisierungsrahmen als einen der wichtigsten potenziellen Impulse für das Drohnengeschäft. Um jedoch das Wachstum einer sicheren Drohnennutzung zu fördern, müssen kohärente und interoperabel globale Standards implementiert werden. Im Rahmen des Forschungs- und Innovationsprogramms „Horizon 2020“ der Europäischen Union wurde AW-Drones finanziert, um diese Probleme anzugehen.
AW-Drones erleichtert den laufenden EU-Regelungsprozess für die Festlegung von Regeln, technischen Standards und Verfahren für zivile Drohnen, um einen sicheren, umweltverträglichen und zuverlässigen Betrieb in der EU zu ermöglichen. Dieses Ziel wird durch zwei Hauptziele erreicht. Zum einen wird das Projekt ein offenes Repository mit „Best Practices“ zur Verfügung stellen, um den Regelungsprozess der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) und der Europäischen Kommission für die Festlegung von Regeln, technischen Standards und Verfahren für Drohnen zu unterstützen.
AW-Drones wird auch zur Identifizierung und Validierung einer etablierten Auswahl von technischen Betriebsstandards beitragen, die für alle relevanten Kategorien von Drohnen geeignet sind. Diese Standards werden auf einer benutzerfreundlichen Plattform präsentiert werden, die allen Beteiligten zugänglich sein wird. Das Repository enthält Informationen zum Reifegrad der Standards, zum Geltungsbereich der Vorschriften und zu festgestellten Lücken/Gaps. Wenn die gesammelten Informationen ausreichen, wird das Open Repository freigegeben und die Benutzer können es einsehen. Das System ermöglicht erweiterte Recherchen nach Betriebskategorien, technischen Bereichen und anwendbaren Standards.
Darüber hinaus wird AW-Drones das mit der EASA, den nationalen CAAs und Standardisierungsgremien (z. B. EUROCAE, JARUS, ISO…) erarbeitete Wissen weitergeben, um zu einem besseren Verständnis für den aktuellen Stand der globalen Drohnen-Regelsetzung und Standardisierung sowie „Best Practices“ beizutragen.
Das Institut für Flugführung unterstützt das Institut für Flugsystemtechnik in diesem Projekt in allen Fragen und Themen des Flugverkehrsmanagements (ATM) und der Bodenkontrollstation (GCS). Beide Institute sammeln technische Regeln, Verfahren und Standards, die bereits für den kommerziellen Einsatz von Drohnen weltweit entwickelt wurden. Eine kritische Bewertung aller gesammelten Daten wird durchgeführt, um eine bestmögliche Liste von bewährten Verfahren, Lücken und Engpässen für den sicheren Einsatz ziviler Drohnen in der EU zu ermitteln.
This project has received funding from the European Union’s Horizon 2020 Research and Innovation Programme under grant agreement No 824292.
Blyenburgh & Co. CERTH/HIT Deep Blue (Coordinator) DELAIR DJI DLR EuroUSC Italia FSF-MED IAI NLR ORTELIO TU Delft Unifly