Fahrzeugautomation verspricht dem Menschen einen Gewinn an Verkehrssicherheit, aber auch an Zeit – statt selber zu fahren, können er lesen oder am Laptop arbeiten. Allerdings kann die Nutzung automatisierter Fahrzeuge auch für Unsicherheit sorgen: Muss ich eventuell die Kontrolle übernehmen, weil die Automation nicht für alle Situationen ausgelegt ist? Leide ich unter Reisekrankheit, wenn ich lese, weil ich nicht mehr nach vorne schaue und deshalb das Beschleunigungsverhalten des Fahrzeugs nicht mehr antizipieren kann? Hat mein Fahrzeug den Radfahrer da vorne wirklich erkannt?
Ein hohes Maß an Unsicherheit bei der Interaktion mit automatisierten Systemen kann zu einer verringerten Akzeptanz und damit zu einer geringeren Nutzung führen, wodurch die versprochenen positiven Aspekte nicht zur Geltung kommen können. Deshalb entwickelt das Institut für Verkehrssystemtechnik zusammen mit weiteren Partnern im Projekt AutoAkzept Konzepte für nutzerfokussierte Assistenzsysteme, die Faktoren für Unsicherheit frühzeitig erkennen und verhindern, und somit die Akzeptanz automatisierter Fahrzeuge sicherstellen sollen.
Die Projektpartner beschäftigen sich in AutoAkzept mit dem Erleben und Befinden von Nutzern automatisierter Fahrerzeuge. Dabei erarbeiten sie folgende Lösungsansätze:
Die erarbeiteten Lösungen werden in der Simulation und in Tests unter natürlichen Bedingungen erprobt und demonstriert.
Mit insgesamt 2,01 Millionen Euro unterstützt das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) das Vorhaben zur Erhöhung der Akzeptanz des automatisierten und vernetzten Fahrens.