Die zunehmende Anzahl kommerziell verfügbarer unbemannter Luftfahrzeuge (Drohnen), aber auch leistungsfähiger Eigenbauten, führen zu einem gesteigerten Aufkommen an legalem, jedoch auch widerrechtlichem Einsatz derartiger Systeme. Unachtsam oder vorsätzlich schadhaft eingesetzte Drohnen können eine deutliche Gefährdung für ihre Umgebung darstellen. Menschenansammlungen bei Veranstaltungen, wichtige Infrastruktur wie Flughäfen, oder auch anderen Luftverkehrsteilenehmern sollen darum zunehmend geschützt werden. Durch den fernpilotierten oder gar automatischen Betrieb von Drohnen ist die Identifikation des Piloten häufig nicht möglich. Gegenmaßnahmen richten sich daher gegen die widerrechtlich eingesetzte Drohne selbst. Insbesondere zivile Umgebungen schränken die Auswahl geeigneter Gegenmaßnahmen aufgrund rechtlicher Rahmenbedingungen oder Personen in der unmittelbaren Umgebung häufig ein.
Das Projekt Drohnenabwehr forscht an Technologien und deren Verknüpfung, um einen Schutz vor widerrechtlich betriebenen Drohnen kostengünstig bereitzustellen. Im Fokus dieser Forschung steht ein vollständiges System zur Abwehr von widerrechtlich eingesetzten Drohnen von der Detektion einer unerwünscht betriebenen Drohne bis hin zu deren sicheren Entfernung. Kernkomponenten dieses Konzeptes ist die Verwendung von Abwehrdrohnen, die über Greifmechanismen verfügen. Auf diese Weise kann die widerrechtlich betriebene Drohne sicher entfernt werden. Auf diese Weise sollen Gegenmaßnahmen perspektivisch auch in der Nähe von Menschenmengen ermöglicht werden.
Kernbestandteile des Systems sind:
Erste Technolgiedemonstratoren einer hochagilen Abfangdrohne mit bordseitiger Kamera und KI-fähiger Rechentechnik (Quelle: DLR)
Experimente mit Abfangdrohne und Kollision als Missionsziel (Quelle: DLR)