Das Projekt ECHO (Evaluation of a Certified HLFC Elevator Operation) ist ein von der EU im Zuge des Clean Sky 2 Calls gefördertes Projekt mit dem Ziel, die Hybrid Laminar Flow Control (HLFC) Technologie am Höhenleitwerk eines Langstreckenflugzeugs zum Flugversuch zu führen. Das Projekt weist eine Laufzeit von 9 Jahren auf und läuft von Anfang Juli 2015 bis Ende Juni 2024.
Die Laminarhaltung der Strömung über dem Flügel und den Leitwerken während des Reiseflugs ist aufgrund des reduzierten Reibungswiderstandes von laminarer im Vergleich zur turbulenten Strömung eine wesentliche Möglichkeit, den spezifischen Treibstoffverbrauch von Verkehrsflugzeugen zu reduzieren. Während das Projekt TuLam (Toughen up Laminar Technology) auf die hybride Laminarisierung des Seitenleitwerks eines Mittelstreckenflugzeugs abzielt, wird in diesem Projekt die hybride Laminarisierung an dem Höhenleitwerk eines Langstreckenflugzeugs untersucht. Die Herausforderung bei der Entwicklung eines Höhenleitwerks mit HLFC liegt in der Anforderung, die Komplexität und die Kosten im Vergleich zu einer konventionellen Bauweise möglichst gering zu halten. Des Weiteren sollen die Masse und der Energieverbrauch des Systems so gering wie möglich sein, um den positiven Effekt der Laminarisierung zu maximieren. Aus diesem Grund werden neue Prozesse, Methoden und Bewertungstools für HLFC-Systeme entwickelt und bewertet. Diese sollen möglichst unabhängig von dem betrachteten Flugzeug sowie dem Anwendungsgebiet sein.
Als erster Schritt wird ein multidisziplinärer Prozess definiert, der die flugtestgetriebene Entwicklung von HLFC-Systemen beschreibt und der alle an der Entwicklung beteiligten Disziplinen umfasst. Für diesen Prozess müssen im darauf folgenden Schritt geeignete Werkzeuge entwickelt werden. Dazu zählen auch Werkzeuge, welche die Bewertung von verschiedenen Absaugkonzepten ermöglichen. Im Anschluss kann mit der Definition von Subsystemen begonnen werden, die für den reibungsfreien Betrieb des HLFC-Systems benötigt werden. Des Weiteren müssen verschiedene aktive und passive Systemarchitekturen entwickelt und bewertet werden. Bei der Bewertung der Systemarchitekturen werden auch Sicherheits- und Zuverlässigkeitsaspekte frühzeitig berücksichtigt. Die Hauptaufgabengebiete, die in der Abteilung Sichere Systeme & Systems Engineering durchgeführt werden, sind: