Im Projekt Cooperation for Commuter Research (CoCoRe) haben unter Leitung des Instituts für Flughafenwesen und Luftverkehr verschiedene Institute des DLR zusammen mit dem Bauhaus Luftfahrt ein Konzept für ein hybrid-elektrisches Regionalflugzeug mit 19 Sitzen entwickelt und verkehrliche Einsatzkonzepte geprüft. Das Segment der Regionalflugzeuge mit 19 Sitzen ist in den vergangenen Jahren global geschrumpft. Flugzeughersteller haben sich auf die Entwicklung größerer Flugzeugmuster konzentriert. Daher ist bei den kleinen Regionalflugzeugen wenig technologische Innovation zu finden. Batterieelektrische Antriebskonzepte in Verbindung mit einer Gasturbine als Range Extender könnten das Segment neu beleben und Kurzstrecken unter 200 km Distanz sogar lokal emissionsfrei ermöglichen. Im Projekt konnte aufgezeigt werden, dass ein entsprechendes Regionalflugzeug mit aktuell verfügbaren Technologien relativ kurzfristig umsetzbar wäre. Bei der Untersuchung möglicher Einsatzfelder und Verkehrskonzepte wurden auch in Mitteleuropa Relationen identifiziert, auf denen der Einsatz eines Regionalflugzeugs erhebliche Reisezeitvorteile bringen könnte. Der Schwerpunkt des Einsatzes von neuartigen Regionalflugzeugen wird jedoch eher in Weltregionen liegen, die über weniger gut ausgebaute Infrastrukturen im Straßen- und Bahnverkehr verfügen. Bei einem Vergleich der Betriebskosten mit anderen nachhaltigeren Technologien für den Luftverkehr (z.B. strombasierte Kraftstoffe) kann ein hybrid-elektrisches Flugzeug durchaus konkurrenzfähig betrieben werden – insbesondere, wenn im Zeitablauf die Batterietechnologie leistungsfähiger und kostengünstiger wird.