Projektüberblick
In dem vom Land Mecklenburg-Vorpommern aus Mitteln der EU geförderten Forschungsprojekt Strategische Routenplanung als Herausforderung für Fahrwasser querende Fähren (StRout) soll ein Verfahren entwickelt werden, bei dem die aktuelle Verkehrssituation in den Prozess der strategischen Routenplanung einbezogen wird, um Ausweichmanöver im Fahrbetrieb zu reduzieren. Dadurch sollen Verbesserungen im Energieverbrauch (Emissionsverhalten) der Schiffe und eine erweiterte Fahrplantreue erzielt werden. Angestrebt wird die experimentelle Entwicklung eines Prototyps, dessen technologischer Reifegrad unter simulierten Betriebsbedingungen demonstrierbar sein soll.
Das Projekt wird als Verbundprojekt der Projektpartner MARSIG GmbH (Leitung), DLR Institut für Kommunikation und Navigation und dem Schifffahrtsinstitut Warnemünde (SIW) durchgeführt.
Das vom DLR bearbeitete Teilvorhaben hat zum Ziel, die Verkehrssituation zuverlässig und eindeutig zu beschreiben. Dazu müssen alle relevanten Objekte - im Wesentlichen handelt es sich dabei um die sich bewegenden Schiffe innerhalb des Erfassungsbereiches der Radar und AIS Sensorik - erfasst werden. Um eindeutige Aussagen über die Objekte abzuleiten sollen AIS Ziele sowie Radarziele durch geeignete Verfahren der Datenfusion in einen logischen Zusammenhang gebracht werden. So liegen dann letztlich verifizierte Einzelobjekte vor, welche das Verkehrslagebild beschreiben.
Auf dieser Basis kann dann eine sichere Bewertung der Verkehrssituation vorgenommen werden sowie valide und integre Inputdaten für das Arbeitspaket „Manöver- und Routenplanung“ vom SIW bereitgestellt werden. Daraus lassen sich dann Handlungsempfehlungen für Kurs und Geschwindigkeit des Schiffes sowie Visualisierungen energieeffizienter und sicherer Lösungen ableiten.
Förderung
Das Projekt wird seitens des Landes Mecklenburg-Vorpommern mit Mitteln der Europäischen Union unter dem Förderkennzeichen TBl-V-1 -045-VBW-015 gefördert.
Laufzeit
November 2015 – September 2017
Videokanal des Instituts