Das Nahbereichsradarnetzwerk (NRN) setzt sich aus mehreren räumlich verteilten Kleinradaren zusammen, die einen gemeinsamen Überwachungsbereich mit sehr geringen Sendeleistungen ausleuchten. Typisch für das NRN ist der Einsatz von nichtrotierenden Antennen mit breiter Sektorcharakteristik im Azimut und die daraus resultierende zellartige Struktur des Überwachungsbereichs (Abbildung rechts). Die Konzeption des NRNs ist ausgerichtet auf hohe Flexibilität bzgl. der Positionierung und Installation, geringen mechanischen Wartungsbedarf und gute Anpassungsfähigkeit an die gegebene Geländetopographie. Das NRN ist Kandidat für die nichtkooperative Sensorkomponente eines fortschrittlichen Rollführungssystems.
Eine speziell entwickelte Pulskompressionstechnik ermöglicht die Detektion auch kleiner Objekte, wie Follow-Me’s, mit Reichweiten bis etwa 1500 m je Station bei Pulsspitzenleistungen von nur etwa 6 Watt bei 9,05 GHz.. Die Positionen der Verkehrsteilnehmer werden mittels eines Multilaterationsverfahrens berechnet und sind daher bereits im digitalen Format verfügbar. Die Größe und Geometrie einer Überwachungszelle richten sich nach dem gegebenen Szenario wie Führung der Rollwege, Bebauung, u.s.w.. Mehrere Zellen können zu einem sog. Radarnetzwerk kombiniert werden, um so auch ein ausgedehntes, schwieriges Gelände lückenlos zu überwachen. Das NRN-System stellt somit eine ideale Ergänzung zu bereits bestehenden zentralen Bodenradaren (Airport Surveillance Detection Equipment ASDE) speziell auf Großflughäfen dar und ist ebenso einsetzbar als Einzelsensor auf kleinen Regionalflughäfen.
In Zusammenarbeit mit Industriepartnern sowie der Universität Kaiserslautern und wurde ein Prototyp entwickelt und zusammen mit dem DLR Institut für Flugführung in Braunschweig (Prime) in diversen Feldversuchen auf den internationalen Flughäfen Zürich und Prag auf die Tauglichkeit für den operationellen Einsatz getestet.
Versuchsdemonstration (.AVI)
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