Das Institut gliedert sich in vier Fachabteilungen, die unten näher beschrieben sind. Daneben unterhält es eine Querschnittsabteilung mit den Kernaufgaben Projektmanagement und Unterstützungsprozessen.
Organigramm
Die Schwerpunkte der Abteilung Nachrichtensysteme liegen auf den Gebieten der aeronautischen Kommunikation, der Kommunikation für Eisenbahnen, Kraftfahrzeuge und Schiffe, der Multisensor- und kooperativen Navigation sowie der Schwarmexploration. Querschnittsthemen der Abteilung sind Schätztheorie, OFDM-Übertragungsverfahren und die Kanalmodellierung. Die meisten dieser Themen haben systemische Aspekte. Wir betreiben die Entwicklung und Standardisierung von LDACS, dem zukünftigen weltweiten Kommunikationsstandard für das Air Traffic Management. Mit Methoden der Multisensornavigation ermöglichen wir genaue Indoornavigation für Fußgänger und haben das Ziel, eine Navigationskomponente bei 5G Mobilfunk zu etablieren. Zur Erkundung fremder Planeten und zur Unterstützung im Katastrophenschutz entwerfen wir autonom und dezentral arbeitende Explorationsverfahren für Schwärme aus Rovern und fliegenden Plattformen. Um künftige Anwendungen für Schiene und Straße sicherer zu machen, entwickeln wir robuste und zuverlässige Kommunikationsverfahren und Verfahren zur Relativpositionierung. Für viele dieser Arbeiten benötigen wir detaillierte Kenntnis über die Wellenausbreitung; wir führen daher Kanalmessungen für verschiedene Umgebungen (Boden-Flugzeug, Satellit-Flugzeug, Satellit-Boden, Schiff-Schiff, Schiff-Küste, Zug-Zug, Kfz-Kfz) durch, modellieren die Kanaleigenschaften und tragen zur Standardisierung bei der ITU-R bei.
Die Abteilung Satellitennetze spielt seit mehreren Jahren in Europa eine führende Rolle bei der Untersuchung und Entwicklung von neuen Systemkonzepten, Übertragungsverfahren, Protokollen und Anwendungen für die Satellitenkommunikation. Dies wird durch die aktive Beteiligung der Abteilung an der Nationalen Satellitenkommunikation Mission durch die Definition von neuen Verfahren und Technologien sowie von wissenschaftlichen Kommunikationsmissionen weiter verstärkt.
Die Abteilung Navigation im Institut für Kommunikation und Navigation strebt eine starke Rolle bei einem europäischen Beitrag zu einem satellitengestützten Navigationssystem an und zielt auf eine Verstärkung der Programmlinie Boden- und Endnutzergeräte. Durch die Integration von Kommunikation und Navigation sollen neue Forschungsfelder von hoher wirtschaftlicher Relevanz erschlossen werden. In diesem Zusammenhang sind Ergänzungssysteme zur Satellitennavigation für sicherheitskritische (Verkehrs-) Anwendungen sowie multifunktionale, kostengünstige und kompakte Nutzergeräte zu nennen.
Die Abteilung Nautische Systeme forscht und entwickelt an Systemen und Verfahren im Bereich maritimer PNT (Position, Navigation and Time) Sensorik und zugeordneten satellitenbasierten und terrestrischen Diensten. Hauptthemen sind Multisensornavigation, die Bereitstellung störfester PNT-Daten, die Weiterentwicklung maritimer satelliten- und bodengestützter GNSS-Ergänzungssysteme und Backupsysteme sowie die Entwicklung neuer Methoden zur Erfassung und Bestimmung eines zuverlässigen maritimen Verkehrslagebildes. Die Arbeiten sind eingebunden in die e-Navigation-Strategie der Internationalen Maritimen Organisation (IMO) und dienen damit der Harmonisierung aller elektronischen Navigationsmittel sowohl auf Bord- und Landseite. Ziel ist es, mit den Arbeiten zu einer noch sicheren und zuverlässigeren Navigation von Schiffen beizutragen.
In der Abteilung „Institutsprojektmanagement und Institutsadministration“ sind die wesentlichen Querschnittsaufgaben und –funktionen im Institut angesiedelt.
Videokanal des Instituts