Das OSIRIS-Programm des DLR-Instituts für Kommunikation und Navigation hat zum Ziel, optische Kommunikationstechnologien und Systeme für den direkten Downlink von und die direkte Verbindungen zwischen Kleinsatelliten, wie sie in der Erdbeobachtung und bei Megakonstellationen eingesetzt werden, zu entwickeln, im All zu testen und mit einem Industriepartner auf den Markt zu bringen. Das aktuelle Portfolio reicht dabei von "OSIRIS4Cubesat" für Kleinstsatelliten bis zu "OSIRISv3", das für Kleinsatelliten der 100-Kilogramm Klasse entwickelt wurde und auf der Internationalen Raumstation ISS getestet werden soll. Je nach Systemkonfiguration sind Datenraten von 100 Megabit pro Sekunde bis hin zu einigen Gigabit pro Sekunde zwischen Satellit und Erde erreichbar.
Leicht, kompakt und sicher Optische Kommunikationssysteme zeichnen sich nicht nur durch hohe Datenraten aus. Sie sind auch im Vergleich zu den traditionellen Funksystemen leichter, kompakter und haben weniger Leistungsbedarf. Zudem sind die Verbindungen nahezu abhörsicher.
OSIRIS = Optical Space Infrared Downlink System
Das OSIRIS-Programm folgt der nachstehenden Entwicklungs-Roadmap:
OSIRIS4CubeSat zielt im Gegensatz zu den anderen OSIRIS-Nutzlasten nicht auf eine weitere Steigerung der Datenrate, sondern auf ein hochkompakteres Systemdesign ab, das es erlaubt, optische Kommunikation selbst auf Kleinstsatelliten wie CubeSats einzusetzen.
OSIRISv3 stellt eine weitere Stufe der Weiterentwicklung von OSIRIS zu höheren Datenraten dar. Das Terminal verfügt nun über eine eigener Ausrichteeinheit. Die Datenrate kann damit auf bis zu 10 Gbit/s gesteigert werden.
Bei OSIRISv2 handelt es sich um die Weiterentwicklung der Version 1 hin zu höheren Datenraten. Das Terminal ist seit 2016 auf dem Satelliten BIROS im Einsatz.
OSIRISv1 ist die erste Terminalgeneration der OSIRIS-Familie. Es fliegt seit 2017 auf dem Satelliten Flying Laptop der Universität Stuttgart.