Ein zentrales Ziel der Forschungsarbeiten zu „Safe and Robust Communications and Localization for Next Generation Trains“ ist es, mehr Passagier- und Güterverkehr auf die Schiene zu bringen und damit einen wichtigen Beitrag zur Dekarbonisierung des Verkehrs beizutragen. Wir erforschen Schlüsseltechnologien, die den Schienenverkehr autonomer werden lassen und eine flexiblere Zusammensetzung von Zügen ermöglicht, um damit Streckenkapazitäten zu optimieren und den Fahrgastkomfort durch weniger Umsteigen zu erhöhen. Gemeinsam mit Kooperationspartnern planen und entwickeln wir federführend die notwendigen Kommunikations- und Lokalisierungsverfahren, um solche neuen Lösungsansätze zu ermöglichen und in realen Umgebungen zu testen.
Eine dieser Schlüsseltechnologien ist das automatisch gesteuerte und virtuelle Kuppeln von Zügen - auch als „dynamisches Flügeln“ oder Platooning von Zügen bezeichnet. Dabei sind Züge nicht mehr mechanisch und elektrisch, sondern über eine drahtlose Datenübertragung miteinander verbunden. Teilzüge mit unterschiedlichen Routen können damit zu einem Zug gekuppelt und während der Fahrt auf freier Strecke an andere Züge übergeben werden. So kann die Nutzung des Schienennetzes durch eine dichtere Zugfolge zusätzlich gesteigert werden. Eine zuverlässige drahtlose Datenübertragung sowie eine hochverfügbare und genaue Zuglokalisierung sind dabei grundlegende Voraussetzungen für das dynamisches Flügeln.
Für Feldversuche konnten wir einen speziell ausgestatteten Hochgeschwindigkeitszug, das „advanced TrainLab“ der Deutschen Bahn, als Versuchsträger für die robuste Multisensorlokalisierung und zuverlässige, latenzarme Kommunikation mit Hochfrequenztechnik, Spezialantennen und Sensoren an Bord umrüsten und umfangreiche Versuchsreihen und Experimente in realen Szenarien durchführen.
Mehr Informationen: robuste Multisensorlokalisierung - Projekt IMPACT
Mehr Informationen: zuverlässiger latenzarme Kommunikation - Projekt V2X-DuRail