In den kommenden 30 Jahren sind im Verkehr Entwicklungen zu erwarten, deren Bewältigung in Hinsicht auf Effizienz und Sicherheit eine große Herausforderung darstellt. Zum Beispiel tragen das wachsende Mobilitätsbedürfnis auch älterer Generation sowie eine Zunahme im Güterverkehr zu einer steigenden Belastung der Verkehrsinfrastruktur mit negativen Folgen auf Effizienz und Sicherheit bei. Als Folge temporärer Überlastung der Verkehrsinfrastruktur ergeben sich erhöhte Anforderungen an den Reisenden für eine effiziente Verkehrsteilnahme.
Ziel des Projekts Fahrerassistenzsystem (FAS) ist es daher, individuelle und gruppenspezifische Unterstützungsmöglichkeiten zur Verkehrsteilnahme zu erarbeiten und prototypisch zu realisieren. In Zusammenarbeit mit einer Vielzahl weiterer Institute des DLR (KN, RM, TS, ME, FT, MF, DFD, PF) wird im Rahmen des Projekts ein portables, individualisiertes Assistenzsystem entwickelt, welches gänzlich neue Anwendungen zur Erhöhung der Sicherheit sowie eine Steigerung der Effizienz im Straßenverkehr ermöglicht.
Insbesondere bergen aktuelle Entwicklungen mobiler Informations- und Kommunikationstechnologien großes Potenzial, den dabei auftretenden Herausforderungen in weiten Teilen zu begegnen.
Das DLR treibt die Entwicklung dieser neuen Kommunikationstechnologie zusammen mit verschiedenen Partnern vor allem aus der Automobilbranche im Rahmen des internationalen Car2Car Communication Consortiums (C2C-CC) sowie verschiedenen Europäischen Projekten als Teil seiner Verkehrsforschung voran.
Die Palette der möglichen Anwendungen ist sehr breit und reicht von der Berechnung einer optimalen Geschwindigkeit zum Fahren in einer „grünen Ampelwelle“ über kooperative Fahrassistenzsysteme bis hin zu sehr komplexem Kolonnenfahren mit mehreren Fahrzeugen. Das Institut für Kommunikation und Navigation steuert hierbei u.a. die CODAR-Technologie (cooperative object detection and ranging) bei, mit der die Informationen der verschiedenen Sensoren aus den Fahrzeugen zusammengeführt, ausgewertet und zur Priorisierung der Nachrichtenübermittlung sowie weiteren Steuerungsfunktionen herangezogen werden. Der Einsatz von Fahrzeug-zu-Fahrzeug Kommunikation trägt hier maßgeblich zu einem verbesserten Situationsbewusstsein auf der Straße bei.
Im Projekt FAS bringt das Institut für Kommunikation und Navigation insbesondere seine Kompetenzen im Forschungsbereich robuster und zuverlässiger Kommunikationsverfahren ein, für die es zum Center of Excellence ernannt wurde.
Weitere Links: C2C-CC Manifesto C2C Assistenz Tutorial
Partner: Institut für Kommunikation und Navigation (KN) Institut für Robotik und Mechatronik (RM) Institut für Verkehrssystemtechnik (TS) Institut für Luft- und Raumfahrtmedizin (ME) Institut für Flugsystemtechnik (FT) Institut für Methodik der Fernerkundung (MF) Deutsches Fernerkundungsdatenzentrum (DFD) Institut für Planetenforschung (PF)
Videokanal des Instituts