Schwere Weltraumwettereinflüsse können die Leistungsfähigkeit unserer technischen Infrastruktur signifikant beeinträchtigen. Funktionseinschränkungen oder katastrophale Ausfälle von Telekommunikations- und Navigationssystemen können zu erheblichen wirtschaftlichen Verlusten, Sicherheitsrisiken sowie zu einer deutlichen Einschränkung der Lebensqualität führen. Im Rahmen des FP7 Projektes AFFECTS wurde ein Vorhersagesystem entwickelt, welches ermöglicht durch Vorhersagen von Störungen in der Ionosphäre Nutzer im Bereich der Navigation und Kommunikation rechtzeitig über potentielle Störungen ihrer Systeme zu informieren. Das Projekt AFFECTS stärkte mit der Entwicklung von neuen Vorhersage-techniken und -modellen die Leistungsfähigkeit des Ionosphärenwetterdienstes Space Weather Application Center (SWACI) am DLR Neustrelitz. Die in SWACI begonnenen und zu einer gewissen Reife geführten Arbeiten wurden dank der Unterstützung des Technologie Marketings des DLR zu dem Ionosphere Monitoring und Prediction Center (IMPC) weiterentwickelt, welches einen weltweit einmaligen Ionosphärenwetterdienst für eine breite Nutzerklientel bereitstellt.
Was wurde im Rahmen des Projektes in welchem Arbeitsumfeld konkret erreicht?
Dargestellt sind einige Echtzeitprodukte die im Rahmen von AFFECTS am DLR implementiert wurden. Abgebildet ist die Vorhersage des totalen Elektronengehaltes (TEC) der Ionosphäre (o.l.), die geomagnetische Aktivität in Nordeuropa (o.r.), die Sonnenwindparameter gemessen mit ACE (u.l.) und die automatisierte Warnung vor Weltraumwetterereignissen mit größerer Relevanz für ionosphärische Störungen (u.r.).
Projektlaufzeit
2011 - 2013
gefördert durch
EU FP7 (FP7-Space-2010-1)
Partner
Georg-August-Universität Göttingen, Deutschland Royal Observatory of Belgium, Belgien NOAA Space Weather Prediction Center, USA Fraunhofergemeinschaft IPM, Deutschland EADS, Deutschland Space Res. Inst. NASAU and NSAU, Ukraine Tromsoe Geophysical Observatory, Norwegen Planetarium Hamburg, Deutschland
Videokanal des Instituts