Eine sichere Erforschung und Nutzung des Weltraums über eine Vielzahl von Raumfahrtaktivitäten erfordert ein System der Weltraumüberwachung. Bei der Beurteilung der Weltraumlage spielt auch die Einschätzung des Weltraumwetters eine wichtige Rolle. Stürmisches Weltraumwetter kann faszinierende Polarlichter in der Ionosphäre auslösen, andererseits aber auch Satelliten durch Schädigung ihrer empfindlichen Bordelektronik und Solarzellen unbrauchbar machen oder gar zum vorzeitigen Absturz bringen. Starke ionosphärische Ströme können auf der Erde Spannungen und Ströme induzieren, die Hochspannungsnetze zusammenbrechen lassen oder zur elektrochemischen Korrosion von Pipelines führen. „Unwetter“ im Weltraum können auch moderne Navigations- und Kommunikations¬systeme empfindlich stören. Ursache sind starke turbulenzartige Änderungen der Elektronendichte in der Ionosphäre, die als elektrisch leitfähige Gashülle die Erde ab ca. 60 km Höhe umgibt. Diese, in der Regel von Sonneneruptionen ausgelösten ionosphärischen Störungen, verursachen in Kommunikations- und Navigationssystemen eine Verschlechterung der Signalqualität bis hin zur Unterbrechung des Signals, so dass Fehlfunktionen entstehen können.
Im Rahmen des Projekts SSA wird deshalb untersucht, wie in einem künftigen Europäischen SSA-System einer hinreichenden Verfügbarkeit von Weltraumwetterinformationen Rechnung getragen werden kann.
Aufgabe des IKN ist es, ausgehend von einer Analyse der bereits vorhandenen Informationen über vorhandene Dienste, zu denen auch der experimentell betriebene und weiter im Aufbau befindliche Ionosphärenwetterdienst SWACI des DLR gehört, weit in die Zukunft reichende Erfordernisse zu analysieren und darzulegen.
Partner EADS Astrium, FGAN, OHB, Corona Space, FFI
…gefördert von European Space Agency (ESA)
Projektlaufzeit 12 /2006 – 10/2007
Videokanal des Instituts